Kommentar zur Anti-Graffiti-Initiative in Tübingen

Zuckerbrot für die einen, Peitsche für die anderen

Graffiti als Kunstform haben sich durchgesetzt. Harald Naegelis Strichmännchen sind anerkannt. Auch andere Artisten mit der Sprühdose verewigen sich auf Wänden. Doch das ist eine Minderheit.

16.02.2017

Von Gernot Stegert

Wer mit offenen Augen durch Tübingen geht, dem fallen überwiegend Hinterlassenschaften auf, die auch bei größtem Wohlwollen nicht als Kunst durchgehen. Sie haben auch meist gar nicht den Anspruch. „Kunst“ ist für die Sprüher eine zu bürgerliche Kategorie. Auch trifft eine zweite gut gemeinte Deutung bei den wenigsten Machwerken zu. Sie lassen sich nicht als Protest gegen Betoneinöden interpretier...

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