Hocketse

Zu wenig Sänger-Nachwuchs

Hocketse Gut besucht war das Fest des Rottenburger Liederkranzes.

22.08.2017

Von Andreas Straub

Bei idealen Temperaturen kamen am Sonntag reichlich Besucher zur Liederkranz-Hocketse im Rottenburger Stadtgraben. Bild: Straub

Bei idealen Temperaturen kamen am Sonntag reichlich Besucher zur Liederkranz-Hocketse im Rottenburger Stadtgraben. Bild: Straub

Hunderte Besucherinnen und Besucher kamen am Sonntag zur Hocketse des Liederkranzes Rottenburg in den Stadtgraben. Musikalisch unterhielten Dieter König am Akkordeon sowie der Liederkranz selbst mit seinem Gemischten Chor und dem Männerensemble. Unter Leitung von Irina Oswald, die am Klavier saß, sangen die Männer „Anuschka“ und „Junger Tag“. Der gemischte Chor trug „Kommt zusammen“, „Zum Tanze da geht ein Mädel“ und den „Sonnenwalzer“ vor.

Vom Publikum gab es kräftigen Applaus. Aber mehr Lieder konnten die Sänger nicht präsentieren, weil fast alle arbeiteten und im Dauereinsatz waren. „Wir sind überrascht von dem großen Andrang“, sagte Wolfgang Geroschus, Vorsitzender des Gesangvereins. Es sei nicht zu heiß und nicht zu kalt, die ideale Temperatur also. Ab und an ließ sich sogar die Sonne blicken. „Wir haben sehr viele Stammbesucher, die immer wieder gerne kommen“, sagte Geroschus. Zu denen zählte die Rottenburgerin Regina Uttenweiler, die bei der einzigen Veranstaltung des Liederkranzes regelmäßig viele Bekannte sieht. „Früher habe ich selbst mitgesungen“, sagte Uttenweiler. Zusammen mit ihre Freundin und zwei Nachbarn aus Rottenburg saßen sie am Nachmittag gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammen.

Hinter dem Fest steckt einige Organisation. Um es stemmen zu können, griff der Liederkranz erstmals auf Hilfe von außen zurück. So waren die Bedienungen keine Ehrenamtler, sondern bezahlte Kräfte. Auch Mitglieder des Shanty-Chors unterstützten. „Da wir kaum noch Zuwachs haben, fahren wir mit dieser Lösung sehr gut“, sagte Geroschus. Um Nachwuchs zu gewinnen, hat der Gesangverein Werbung auf Bierdeckel drucken lassen („Singen Sie immer noch alleine?“ steht über einer Badewanne) und ist im Internet, auf Facebook und auf Twitter vertreten. Vor allem Leute ab 40 wünscht sich der Verein, die jederzeit unverbindlich mitsingen und reinschnuppern können.

Geärgert hat sich der Liederkranz allerdings über den Zustand der von der Stadt gemieteten Wiese. „Es lag überall Hundekacke“, sagte Geroschus. Das sei schon jahrelang ein Problem und es werde nicht besser. Tütenspender für Hundekot bringen wenig, wenn die Mülleimer abmontiert sind. Die Leute würden die Hinterlassenschaften ihrer Hunde gelegentlich auch in die angrenzenden Gärten werfen, sagte Geroschus. Der Gesangverein musste die Fläche erstmal reinigen, bevor er die Bänke aufstellen konnte. Dabei sei seitens der Stadtverwaltung versichert worden, dass die Wiese regelmäßig gereinigt und in einwandfreiem Zustand vermietet werde.

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Erstellt:
22.08.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 22.08.2017, 01:00 Uhr

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