Gerold Knehr über den Unterschied zwischen Jupp Heynckes und Mario Basler

Zu stark für die Bosse

Vor knapp vier Wochen sind Jupp Heynckes (72) und Mario Basler (48) vorübergehend ins Trainergeschäft zurückgekehrt. „Der einzige Unterschied zwischen uns beiden“, hatte Basler getönt, „sind die 24 Jahre“.

03.11.2017

Von GEROLD KNEHR

Doch da irrt der frühere „Rote Teufel“. Während Henyckes mit dem FC Bayern seither von Sieg zu Sieg eilt, hat Basler mit dem Fünftligisten RW Frankfurt zuletzt wieder einmal verloren – 0:1 beim Hessenliga-Aufsteiger SC Waldgirmes. Mit acht Punkten aus 15 Spielen steckt Baslers Team im Tabellenkeller fest. Kollege Jupp hingegen grüßt von der Bundesliga-Spitze.

Es ist aber auch ein Kreuz mit der Trainer-Karriere so mancher ehemaliger Fußball-Größe. Lothar Matthäus war froh, dass er nach langer Zeit vor kurzem endlich mal wieder ein Gerücht dementieren durfte. „Nationaltrainer im Kosovo? Niemals!“, sagte der Sky-Experte, der letztmals vor sechs Jahren in Bulgarien als Trainer gearbeitet hatte. Kollege Stefan Effenberg, der als aktiver Fußballer kein Fettnäpfchen ausgelassen hatte, schwang sich nach Julian Nagelsmanns Flaschenwurf („Das ist ein Mega-Skandal!“) zum Chefkritiker auf. Und Basler? Der mutmaßt über Matthäus, Effenberg und sich: „Uns wollen sie in Deutschland halt nicht, wir sind vermutlich von unseren Persönlichkeiten zu stark für die Vereinsbosse.“ Wahrscheinlich sogar viel stärker als Jupp Heynckes.