Manchmal wie Licht

Zu Gast beim Tübinger Bücherfest (7): Timo Brandt

Timo Brandts neue Gedichte in dem Band „Nachumahmungen“ loten aus, wie weit Sprache den unsichtbaren Bewegungen des Inneren und Äußeren folgt, wie weit sie sie einhegen kann.

22.09.2023

Von Michael Raffel

Sie begleiten das Nachbeben einer zerstörten Liebe, lassen Einsamkeit entstehen und die Lücken, die das Verlorene hinterlassen hat. Seine Poesie ringt um ein Angemessenes: Trauer, Verlust, Depression und die Totengesänge („Requiem“) auf einen nicht mehr wiederkehrenden Abschnitt des Lebens und Fühlens versteh- und greifbar zu machen: „Abend. Noch will ich dich / anrufen. Höre dich / schon fragen ...

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