Schienenverkehr

Zeitersparnis Richtung Süden

Die Einstufung in den vordringlichen Bedarf bedeutet für den Gäubahn-Ausbau noch nicht den Spatenstich.

06.12.2016

Von Gert Fleischer

Den Ausbau der Gäubahn setzte der Deutsche Bundestag am vergangenen Freitag wieder in den „vordringlichen Bedarf“ (wir berichteten am Samstag auf der „Südwestumschau“. Damit hat er auch im neuen Bundesverkehrswegeplan, der den Zeitraum bis zum Jahr 2030 umfasst, die höchste Dringlichkeit – wie schon zuvor seit 2003. Entscheidend für den Ausbau ist freilich, dass die 550 Millionen Euro, die für den Ausbau vorgesehen sind, freigegeben werden, und das wiederum hängt vom Planungsstand ab.

Für den Abschnitt nördlich von Horb ist kein weiterer Ausbau vorgesehen. Die Gäubahn ist der Abschnitt zwischen Stuttgart und Singen und führt international weiter nach Zürich und Mailand.

Fahrtzeit 20 Minuten verkürzt

Mit dem weitgehend zweispurigen Ausbau der Strecke südlich von Horb und mit dem Einsatz von Neigetechnik-Zügen könnte die Fahrtzeit zwischen Zürich und Stuttgart um 20 Minuten verkürzt werden. Der Zeitgewinn entsteht vor allem auf dem längeren Teil zwischen Horb und Zürich; also haben Reisende etwas davon, die von hier aus nach Süden fahren oder von dort kommen.

Wer von hier nach Stuttgart fährt und zurück, kann nicht mit wesentlicher Zeitersparnis rechnen. Verlässliche Aussagen, wie sich die weitere Entwicklung auf Zughalte in Ergenzingen auswirkt, gibt es derzeit nicht.

Für die Zeit ab 2017 hat die Deutsche Bahn den Zuschlag, den Schienenpersonennahverkehr auf der Metropolexpresslinie mit den Haltepunkten Horb, Ergenzingen oder Bondorf zu betreiben. Das Landesverkehrsministeriums rechnet dann mit „spürbaren Verbesserungen für die Fahrgäste“ (wir berichteten). Ursächlich dafür sind neue Fahrzeuge, die moderner sind und mehr Komfort bieten sollen.

Im Doppelstock-Intercity

Von Dezember 2017 bietet die Deutsche Bahn zwischen Stuttgart und Zürich stündlich Verbindungen mit neu gebauten Doppelstock-Intercity-Zügen an. Der Fernverkehr ersetzt dabei die heute alle zwei Stunden verkehrenden Regional-Express (RE)-Züge. Für den Raum Rottenburg besteht ein Zustieg zur Direktverbindung nach Zürich in Bondorf dann allerdings nur alle zwei Stunden.

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Erstellt:
06.12.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 06.12.2016, 01:00 Uhr

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