Zahnarztangst: Ein oft unterschätztes Thema

Die meisten Menschen mögen den Zahnarztbesuch nicht sonderlich - doch einige Personen haben eine sogenannte Zahnarztangst. Dabei handelt es sich um eine Phobie, die mit der gängigen Furcht vor dem Zahnarzt nicht viel zu tun hat.

17.07.2017

Bild: pixabay.com

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Was ist Zahnarztangst?

Bei der Zahnarztangst handelt es sich um eine Phobie. Die von der sogenannten Dentalphobie betroffenen Personen gehen oft jahrelang nicht zum Zahnarzt, da sie regelrechte Panik dabei verspüren. Die Zahnarztangst zeichnet sich durch unangemessen starke Angst vor der Behandlung und dem Zahnarztbesuch aus und schränkt die Lebensqualität durch die mangelnde Zahnbehandlung deutlich ein.

Zahnarztangst bei Kindern

Häufig von der Zahnarztangst sind Kinder betroffen. Häufig entsteht die Angst hier aus einer Mischung aus der Angst vor lauten Geräuschen (Bohrer) und vor unheimlichen und ungewohnten Objekten (Zahnarztinstrument). Auch negative Erlebnisse in der Vergangenheit (z.B. eine schmerzhafte Behandlung) können eine Zahnarztangst auslösen. Manchmal übernehmen Kinder die Zahnarztangst von den Eltern, die selbst darunter leiden.

Wenn die Zahnarztangst nicht behandelt wird

Wenn die Zahnarztangst nicht behandelt wird, bildet sich oft ein regelrechter Teufelskreis: Die betroffene Person meidet es, zum Zahnarzt zu gehen, und übergeht eventuelle Beschwerden damit. Dadurch werden Schäden an den Zähnen wahrscheinlicher, wodurch der Phobiker noch mehr Angst vor der Behandlung hat, da dadurch natürlich immer größere Eingriffe nötig werden. Langfristig kann es durch das ständige Aufschieben der Zahnarzttermine so zu enormen medizinischen Problemen an den Zähnen kommen.

Die Zahnarztangst behandeln

Wenn Kinder unter Zahnarztangst leiden, ist es besonders wichtig, dass die Eltern verständnisvoll reagieren und das Kind mit der Angst nicht alleine lassen - ein einfaches „stell Dich nicht so an“ gibt dem Kind das Gefühl, nicht ernstgenommen zu werden. Selbiges gilt natürlich für den Zahnarzt. Eltern sollten sich daher am besten an einen Zahnarzt (wie bspw. Zahnarzt Dr. Seidel) wenden, der auf Kinder und Angstpatienten spezialisiert ist. Grundsätzlich sollten Eltern natürlich als gutes Beispiel vorangehen und die Zahnhygiene sowie die Zahnarzttermine selbst gewissenhaft verfolgen.

Auch Erwachsene sollten sich an einen Experten wenden. Gerade der erste Zahnarztbesuch ist häufig ein belastendes Erlebnis, bei dem sich die Betroffenen in die Hände eines echten Spezialisten begeben sollten. Auch Entspannungsverfahren können hilfreich sein. Dazu gehören zum Beispiel Musik, Duftstoffe oder angenehmes Bild- bzw. Videomaterial während der Behandlung.

In extremen Fällen kann eine Psychotherapie helfen, die Zahnarztangst zu überwinden. Dazu gehören vor allem kognitive Verhaltenstherapien, bei denen der Betroffene seine Angst bewusst steuert. Alternativ bieten sich auch Hypnosen an, um die Schmerzempfindlichkeit zu lindern.