Straßenbau

„Wir haben frühzeitig informiert“

Das Regierungspräsidium will Vorwürfe wegen der Baustelle in Wurmlingen nicht auf sich sitzen lassen.

04.08.2017

Von ing

Als am vergangenen Donnerstag die Linde umgesägt wurde, waren viele Leute sehr überrascht. Die Baustelle soll Wurmlingen für die Fahrbahnerneuerung zwischen Tübingen und Unterjesingen fit machen. Zunächst sorgt sie aber erstmal für Staus. Der Ahorn rechts bekam ein Bretterkorsett. Bild: Henning

Als am vergangenen Donnerstag die Linde umgesägt wurde, waren viele Leute sehr überrascht. Die Baustelle soll Wurmlingen für die Fahrbahnerneuerung zwischen Tübingen und Unterjesingen fit machen. Zunächst sorgt sie aber erstmal für Staus. Der Ahorn rechts bekam ein Bretterkorsett. Bild: Henning

Das Regierungspräsidium (RP) Tübingen legt Wert auf die Feststellung, dass es bei der Vorbereitung der Straßenbauarbeiten am Wurmlinger Ortseingang keine Informationen zurückgehalten habe. Ortsvorsteher Georg Schöllkopf hatte gegenüber dem TAGBLATT beklagt, dass ihm vorher niemand gesagt habe, dass bei der Verbreiterung auf drei Fahrspuren eine Linde gefällt werden würde. „Wir hatten am 26. April ein Treffen im RP“, sagt RP-Pressesprecher Dirk Abel. „Dazu war auch Herr Schöllkopf eingeladen.“ Im Gegensatz zu zwei Mitarbeitern der Rottenburger Stadtverwaltung sei Schöllkopf aber nicht erschienen.

Bei der Aufweitung der Kreuzung in Wurmlingen geht es darum, Platz für eine Linksabbiegerspur in Richtung Unterjesingen zu schaffen. Damit soll Wurmlingen auf die Sperrung der B 28 zwischen Tübingen und Unterjesingen vorbereitet werden. In der Zeit vom 14. August bis voraussichtlich 9. September wird dort die Fahrbahndecke erneuert und der Verkehr über Wurmlingen umgeleitet. Die Linksabbiegerspur soll den Rückstau in Richtung Rottenburg abmildern.

Die Pläne für die Ertüchtigung der Kreuzung seien der Stadt Rottenburg am 21. Juni übersandt worden, so RP-Pressesprecher Abel. Darin enthalten sei auch der Hinweis, dass die Linde bei den Bauarbeiten gefällt werden müsse. Abel: „Wir wollen nicht als diejenigen dastehen, die schlecht informiert haben.“

Das RP hatte zunächst angekündigt, dass die Linksabbiegerspur in Richtung Unterjesingen gleich nach Beendigung der Bauarbeiten zwischen Tübingen und Unterjesingen wieder zurückgebaut werde. Sowohl Ortsvorsteher Schöllkopf als auch Rottenburgs Baubürgermeister Thomas Weigel würden die Abbiegespur jedoch gerne bis zur Fertigstellung der B 28neu behalten, also bis Ende 2020. „Das prüfen wir ernsthaft“, sagte der RP-Pressesprecher gestern dem TAGBLATT.

Die Straßenbauarbeiten am Wurmlinger Ortseingang sollen noch bis zum kommenden Dienstag, 8. August, dauern.