Weinfest

Wieder hunderte von Besuchern

Beim 12. Weinfest des Ergenzinger Musikvereins ging es auf dem Marktplatz hoch her. Am Samstagabend sorgten die Randenmusikanten für Volksfeststimmung.

21.08.2017

Von Karl Ruoff

Ein Prosit der Gemütlichkeit: Wein aus dem Burgenland gab es beim Ergenzinger Weinfest in rauhen Mengen. Bild: Franke

Ein Prosit der Gemütlichkeit: Wein aus dem Burgenland gab es beim Ergenzinger Weinfest in rauhen Mengen. Bild: Franke

Das Weinfest lockte über die beiden Tage hunderte von Besuchern an. Einen furiosen Auftakt gestaltete am Samstagabend wie immer die Ergenzinger Lieblingskapelle die „Randenmusikanten“ aus dem südbadischen Randenraum. Sie brachten ihre Verehrer mit ihrer gekonnt dargebotenen böhmisch-mährischen Musik ins Schwärmen.

Vereinsvorsitzende Christa Richter meinte in ihrer Begrüßung, dass die Randenmusikanten einfach sein müssten, „weil mir dia mögat“. „Wir gehören einfach dazu wie der Golser Wein“, stellte Alexander Stihl, der Moderator der Kapelle, fest. „Wir fühlen uns in Ergenzingen schon heimisch.“

Um acht waren die Zelte voll

Die ersten Besucher waren schon weit vor sieben Uhr bekommen, und um acht Uhr waren dann die Zelte und die darum aufgestellten Tische voll besetzt. Schon bei der Auftakt-Polka „Die Kapelle hat gewonnen“ mit dem brillierenden Tenorhornquartett gingen bei den Besuchern die Hände zum Klatschen hoch. Als bekannte und beliebte Polkas wie der „Böhmische Traum“ oder „Auf der Vogelwiese“ erklangen, sang die ganze Zeltbesatzung inbrünstig.

Besonders eindrucksvoll war das überaus harmonische Gesangstrio Simone Messmer, Oskar Stihl und Friedhelm Maus. Da kamen manchem Besucher fast die Tränen. Imponierend auch die brillanten Soli des Tenorhornisten Tobias Schwarz. Schließlich gab es mit der Polka „Slowakischer Traum“ auch noch eine Uraufführung, und Vorsitzende Christa Richter sang den weiblichen Teil im Gesangstrio in der Polka „Heimatliebe“ mit.

Wie beliebt die Randenmusikanten sind, zeigte sich an den vielen auswärtigen Freunden der Kapelle, die teilweise weite Wege auf sich nahmen. Zum Beispiel das Ehepaar Maria und Friedrich Pfeiffer und Wolfgang Wursthorn aus Weilersbach südlich von Villingen-Schwenningen: Sie besuchen die Auftritte ihrer Lieblingskapelle schon seit 30 Jahren landauf, landab. Maria Pfeiffer zu Ehren spielte die Kapelle am Samstagabend „Wir Musikanten“.

Es ging schon auf Mitternacht zu, als die 18 Musiker und Musikerinnen nach einigen Zugaben ihre Instrumente einpacken konnten, mit dem Versprechen im kommenden Jahr wieder dabei zu sein.

Biertrinker gingen leer aus

Ein wichtiger Bestandteil sind beim Weinfest die Weine aus Ergenzingens Partnergemeinde Gols in Österreich. Manfred Schäfer hatte wieder für eine für eine reichliche Auswahl aus dem Burgenländer Weindorf gesorgt. Der Stand war bis spät in die Nacht von Scharen eingekesselt, sodass es kaum ein Durchkommen gab. Biertrinker gingen dagegen leer aus – der Marktplatz war bierfreie Zone.

Am Sonntag eröffnete dann der Musikverein Untertalheim unter Leitung von Jörg Dold das Programm mit einem Frühschoppenkonzert und unterhielt die schon zahlreichen Besucher mit einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programm. Zur Mittagszeit genossen die zahlreichen Gäste das reichlich dargebotene und schmackhafte Essen.

Mit einem weiteren Höhepunkt beschlossen nachmittags die Lausbuba aus dem benachbarten Bondorf das Fest. Im allgemeinen erzeugen Lausbuba ja Ärger, aber diese beiden machten viel Freude und gute Stimmung. Das Duo überzeugten durch sein junges, freches und dynamisches Auftreten. Das abwechslungsreiche Programm mit viel Gaudi und vielseitigen Showeinlagen mit musikalischen Leckerbissen sorgte für beste Laune. Auch Regierungspräsident Klaus Tappeser und seine Ehefrau Priska ließen sich von der Fröhlichkeit anstecken.

Die Gastgeber hatten gut zu tun

Der gastgebende Musikverein selbst konnte das Programm seines 12. Weinfests nicht mitgestalten. Die Musiker und zahlreiche fördernde Mitglieder hatten hinter den Theken, in der Küche und als Bedienungen die Hände voll zu tun, um die Gäste mit Speisen und Getränken zu versorgen. Dafür sprach ihnen Vorsitzende Christa Richter zum Abschluss ihren Dank aus. Glück hatten die Ergenzinger Musiker auch mit dem Wetter, das sich von seiner besten Seite zeigte.

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Erstellt:
21.08.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 46sec
zuletzt aktualisiert: 21.08.2017, 01:00 Uhr

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