Oscar

Wie konnte das passieren?

... Der Oscar ... ?für den...?besten Film ... geht an ...“ Irgendetwas schien Hollywood-Legende Warren Beatty zu irritieren, als er am Sonntagabend den roten Umschlag öffnete und den Hauptpreisträger der Oscar-Verleihung verkünden wollte.

28.02.2017

Von ABO/DPA

Unfassbar: Produzent Jordan Horowitz gibt den Oscar an Barry Jenkins weiter. Foto: afp

Unfassbar: Produzent Jordan Horowitz gibt den Oscar an Barry Jenkins weiter. Foto: afp

Er las leise, stutzte, schaute nochmal in den Umschlag, las erneut das Kärtchen, hielt es dann seiner Kollegin Faye Dunaway hin. Die las laut: „La La Land“. Dann schien alles seinen erwarteten Gang zu gehen, die Produzenten des Musicals bedankten sich – bis an der Unruhe im Hintergrund klar wurde, dass etwas nicht stimmt. Tatsächlich: Das Drama „Moonlight“ hatte gewonnen, die „La La Land“-Truppe musste abgehen. Die größte Panne der Oscar-Geschichte. Wie konnte das passieren?

Auf Bildern der Show ist zu lesen, was auf dem Umschlag in Beattys Händen steht: „Actress in a leading role“. Auch Beatty erklärt, auf der Karte habe gestanden: „Emma Stone, La La Land“. Es war also der Gewinner-Umschlag für die beste Hauptdarstellerin, nicht für die Kategorie „Bester Film.“ Stone hatte direkt vor dem Auftritt von Beatty und Dunaway ihren Oscar in Empfang genommen, und hinter der Bühne erzählte sie dann: „Ich habe meine Gewinnerkarte die ganze Zeit in den Händen gehalten.“

Des Rätsels Lösung: Es gibt zu jeder der 24 Kategorien zwei identische Umschläge – aus Sicherheitsgründen. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) ist für die geheime Zählung und Auswertung der Stimmen der mehr als 6600 Academy-Mitglieder zuständig. Dann werden zweimal 24 Karten gedruckt, in Umschläge verpackt und in zwei Aktentaschen gesteckt. Sollte eine Tasche abhanden kommen, hat man immer noch die zweite.

In der Oscar-Gala standen die beiden PwC-Mitarbeiter mit ihren Aktentaschen rechts und links der Oscar-Bühne, da die Laudatoren von beiden Seiten auf die Bühne kommen können. Damit es dabei nicht zu einem Durcheinander kommt, ist die Preiskategorie vorne auf den Umschlag gedruckt.

Beatty und Dunaway haben trotz des Aufdrucks schlicht den falschen Umschlag erhalten, wie PwC in einem Statement bekanntgab. Wie das wiederum passieren konnte, wird die Firma nun untersuchen. abo/dpa

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Erstellt:
28.02.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 28.02.2017, 06:00 Uhr

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