Werder darf plötzlich von Titel träumen

Überraschung im ersten DFB-Pokal-Viertelfinalspiel: Werder Bremen setzte sich mit 3:1 in Leverkusen durch. 48 Minuten lang war Bayer nur zu Zehnt.

10.02.2016

Von SID

Die Rote Karte für Wendell wurde Leverkusen zum Verhängnis. Foto: dpa

Die Rote Karte für Wendell wurde Leverkusen zum Verhängnis. Foto: dpa

Leverkusen. Werder Bremen hat den Viertelfinal-Fluch von Bayer Leverkusen im DFB-Pokal fortgesetzt und darf in einer bisher frustrierenden Saison plötzlich von einem Titel träumen. Die Hanseaten gewannen in einem echten Pokal-Fight mit 3:1 (2:1) bei den Rheinländern, deren Traum vom ersten Titel seit 22 Jahren damit wie in den vergangenen beiden Jahren in einem Viertelfinal-Heimspiel endete.

Zunächst hatte es nicht nach einer Überraschung ausgesehen. Javier "Chicharito" Hernandez hatte Leverkusen vor 24 104 Zuschauern per Foulelfmeter mit seinem 22. Tor im 29. Pflichtspiel in Führung gebracht (22.). Doch Santiago Garcia (31.) und Claudio Pizarro (42., Foulelfmeter) drehten das Spiel. Bayer musste zudem nach der Roten Karte gegen Wendell wegen einer Notbremse vor dem Strafstoß die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten. Florian Grillitsch (82.) sorgte aus Abseitsposition für die Entscheidung.

Werder-Coach Viktor Skripnik hatte seinem Team nach dem 1:5-Debakel bei Borussia Mönchengladbach und dem Ausfall von Kreativspieler Zlatko Junuzovic sowie Torjäger Anthony Ujah ein defensiveres 4-1-4-1-System verordnet. Dadurch wirkten die Hanseaten ausgesprochen kompakt. "Wir haben defensiv sehr gut gestanden, die Mannschaft hat nach dem Gegentor reagiert wie eine Einheit", freute sich Werder-Stürmer Pizarro. Bayer jedenfalls fand kaum einmal Lücken im dichten Mittelfeld.

Ein ungeschicktes Foul von Alejandro Galvez an Stefan Kießling im Strafraum hatte zunächst eine erste Bremer Drangphase gestoppt. Chicharito verwandelte zum 1:0 für Leverkusen. Doch auch Bayers Herrlichkeit währte nur kurz: Nach Garcias Ausgleich verlor der Favorit komplett den Faden, Werder nutzte dies mit couragiertem Spiel eiskalt aus. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung Chicharitos stellte Trainer Roger Schmidt um. Doch im Spiel nach vorne ging auch danach viel zu wenig.

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Erstellt:
10.02.2016, 08:33 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 10.02.2016, 08:33 Uhr

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