Tübingen

Wenn Leukämie akut wird

04.11.2017

Von an

Eine Tübinger Forschergruppe hat ein wichtiges Protein identifiziert, das mitverantwortlich ist, dass aus chronischen Leukämien eine akute, lebensbedrohliche Erkrankung wird. Die chronisch-lymphatische Leukämie verläuft meist über Jahre hinweg und sehr langsam. Bei einigen Patienten nimmt sie jedoch plötzlich einen sehr aggressiven Verlauf. Die Forschergruppe um Privatdozent Martin Müller (Abteilung Innere Medizin II am Uni-Klinikum) hat jetzt ein Protein beschrieben, das bei dieser akuten Verschlechterung eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeit wurde jüngst in „Nature Communications“ publiziert.

Die Studie demonstriert, dass das Protein NFAT2 in den Leukämiezellen von Mäusen für die Ausbildung einer Art Ruhezustand verantwortlich ist. Fehlt dieses Protein, verlieren die Zellen diesen Ruhezustand. Die Leukämie nimmt einen aggressiveren Verlauf. Müller und seine Mitarbeiter sind überzeugt, dass der entdeckte Mechanismus in absehbarer Zukunft auch therapeutisch genutzt werden könne. „Insbesondere für Patienten mit Richter-Syndrom, für die es
bislang nur wenig effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt, birgt dieser Ansatz erhebliches Potenzial“, so Müller.

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Erstellt:
04.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 29sec
zuletzt aktualisiert: 04.11.2017, 01:00 Uhr

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