2. Fußball-Bundesliga: Heidenheim hat vor der Rückrunde fast den kompletten Sturm ausgetauscht

Wechsel-Wahnsinn in der Winterpause

An Leipzig und Freiburg scheinen die Aufstiegsplätze in der 2. Bundesliga schon vergeben. Der 1. FC Heidenheim eilt derweil von Rekord zu Rekord.

05.02.2016

Von DETLEF GRONINGER

Nach dem Pokalsieg in Aue: Marc Schnatterer (l.) und Arne Feick. Foto: dpa

Nach dem Pokalsieg in Aue: Marc Schnatterer (l.) und Arne Feick. Foto: dpa

Heidenheim. Spitzenreiter RB Leipzig und Verfolger SC Freiburg sind vor dem heutigen Zweitliga-Auftakt nach der Winterpause angesichts des Polsters von acht Punkten (RBL) sowie fünf Zählern auf Relegationsplatz drei wohl kaum mehr aufzuhalten. "Beide Mannschaften haben eine enorme Qualität. Da geht in Sachen Aufstieg kein Weg an ihnen vorbei", sagt Holger Sanwald, Geschäftsführer des 1. FC Heidenheim (morgen, 13 Uhr bei Fortuna Düsseldorf) und gibt damit die Meinung der überwältigenden Mehrheit der Ligakonkurrenz wieder. Selbst die Verletzungsmisere dürfte die Breisgau-Kicker, bei denen Top-Torjäger Nils Petersen (15 Treffer) mit einem Außenbandriss noch länger ausfällt, nicht stoppen. So wurde für die Offensive mit Havard Nielsen (RB Salzburg) und Florian Niederlechner (FSV Mainz 05) nachgelegt.

Apropos Niederlechner. Eine Rückholaktion auf Leihbasis wäre auch bei seinem Ex-Klub 1. FC Heidenheim ein Thema gewesen. "Wir hatten leider kein ernsthaftes Gespräch. Wir hätten ihn sofort genommen. Man muss seine Entscheidung aber akzeptieren", betont Sanwald. Zumal der Kader beim FCH in der Offensive kräftig umgewälzt wurde. Von den Stürmern mit Zweitliga-Einsatzzeiten ist gegenüber dem Saisonbeginn nur Smail Morabit übrig geblieben. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir nun vorne mehr Qualität haben", kommentiert er die beiden Zugänge Bard Finne (1. FC Köln) und Denis Thomalla (Lech Posen). Durch die Abgänge von sieben Akteuren wurde auch der finanzielle Spielraum nicht belastet. Zudem kann für die neue Runde schon die Verpflichtung von Stürmer John Verhoek (St. Pauli) vermeldet werden. "Wir sind auf dem besten Weg uns in der Liga zu etablieren. Vor 18 Monaten hätten wir so einen Spieler noch nicht bekommen", gesteht Sanwald.

Der Etat beträgt inzwischen mehr als 20 Millionen Euro. Das ist genauso ein neuer Rekord für den Klub wie die 8500 verkauften Dauerkarten und die 13 000 Zuschauer pro Spiel in der Voith-Arena. Und für das DFB-Pokal-Viertelfinalspiel gegen Hertha BSC am Mittwoch wurden bereits mehr als 11 000 Karten abgesetzt. Der Boom auf der Ostalb hält an. "Die 2. Liga ist für Heidenheim ein Geschenk. Jedes Spiel ist ein Volksfest. Das wollen wir uns erhalten. Wir haben ein Ziel und das ist der Klassenerhalt", verkündet Sanwald.

Seine Marschroute in diese Richtung will auch die Überraschungsmannschaft SV Sandhausen frühzeitig einschlagen. Trainer Alois Schwartz lässt sich trotz sieben verletzungsbedingten Ausfällen nicht aus der Ruhe bringen: "Wir sollten trotzdem für die Rückrunde gewappnet sein." Beim Karlsruher SC, der trotz acht Punkten Rückstand auf Relegationsplatz drei schielt, steht die Trainersuche für die neue Saison im Fokus. Markus Kauczinski hat seinen Abschied angekündigt. Als heiße Kandidaten gelten Tayfun Korkut und Frank Kramer.

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Erstellt:
05.02.2016, 08:33 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 21sec
zuletzt aktualisiert: 05.02.2016, 08:33 Uhr

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