Über die Durchmischung in den Quartieren

Vorbildlich

Schon das städtebauliche Konzept der Stadt, den Bau von Wohnungen für Flüchtlinge auf das ganze Stadtgebiet zu verteilen und in den einzelnen Projekten teilweise auch mit anderen Wohnungssuchenden und Nutzungen zu mischen, ist vorbildlich.

10.09.2016

Von Christoph Melchers, Tübingen

Wie das TAGBLATT jetzt berichtete, will OB Boris Palmer, dass Belegungsrechte zwischen Alt- und Neubauten getauscht werden können, damit kein Sozialneid bei Mietern bisheriger Sozialunterkünfte aufkommt. Er schlug daher ein Tausch-Modell vor: „Von den bisherigen GWG-Mietern kann, wer möchte, in eins der neuen Häuser ziehen, dafür würden Flüchtlinge in den Bestandsgebäuden untergebracht. Das führe zu einer Durchmischung im Quartier und verhindere den sonst möglicherweise aufkommenden „Sozialneid“.

Die Lösung ist einfach, unbürokratisch und bringt niemandem Nachteile. Es gibt nur einen Haken: Das bisherige Förderprogramm erlaubt einen solchen Wohnungstausch nicht. Auf der grünen Seite der Landesregierung ist der Vorschlag offenbar bereits auf Zustimmung gestoßen. Es ist zu hoffen, dass auch die CDU-Seite der Landesregierung, die OB Palmers Vorschlag noch prüfen will, dem hervorragenden Vorschlag zustimmen wird.

Ein Vorbild, das in ganz Deutschland nachgeahmt werden sollte!