FDP: Freude und Trauer

Voraussichtlich kein Sitz für Dietmar Schöning

Für die FDP reicht es mit einem Ergebnis um die acht Prozent locker in den Landtag. Ihr Tübinger Kandidat Dietmar Schöning wird wohl keinen Sitz im Parlament erhalten – sein Ergebnis im Wahlkreis ist im Landesvergleich zu schwach.

13.03.2016

Von loz

Tübingen. Jubel um 18 Uhr auf der FDP-Wahlparty im Restaurant Waldhäuser Hof. „Unser Ziel ist, dass unsere Kinder ihre erreichen können.“ Mit diesem Slogan hatte der Tübinger FDP-Landtagskandidat Dietmar Schöning Wahlkampf gemacht. Seine Partei hat ihr Ziel erreicht: Im Vergleich zu den Prognosen konnte die FDP zulegen, kratzte schon in der ersten Hochrechnungen an den acht Prozent.

Doch für Schöning selbst wird es nach den Auszählungen im Tübinger Wahlkreis nicht für einen Sitz im Landesparlament reichen. Zu schlecht ist sein Ergebnis im Vergleich zu dem der anderen FDP-Kandidaten im Regierungsbezirk. „Unser Wert müsste deutlich über dem Landesschnitt liegen und das tut er nicht“, sagte Schöning nach einem Blick auf die ersten Tübinger Auszählungen leicht bedrückt. Ebenfalls traurig zeigte sich Schöning über das Ergebnis der Landtagsneulinge von der AfD: „Das ist eine Partei, die mit nichts als einer Sammlung von Vorurteilen Politik macht. Da bleibt mir der Jubel über das gute Ergebnis der Landes-FDP ein bisschen im Halse stecken.“

Mit dem Ergebnis der baden-württembergischen FDP ebenfalls zufrieden zeigte sich Christopher Gohl, der Tübinger FDP-Bundestagswahlkandidat von 2013: „Das ist ein grandioses Comeback für uns. Man sieht deutlich, dass die FDP vermisst wird.“ Die Gründe für das Wiedererstarken der FDP sieht er in einer „glaubwürdigen Erneuerung“ seiner Partei. Ursachen für das starke AfD-Ergebnis sieht der Politikwissenschaftler auch in den Leistungen der aktuellen Regierung: „Um so mehr müssen alle Demokraten jetzt zusammenstehen und zeigen, dass sie Probleme lösen können.“

Auch Schönings Ersatzkandidatin Stefanie Assmann war froh über das Ergebnis ihrer Partei im Land: „Die Prognosen sahen uns eher bei sechs Prozent, jetzt stehen wir bei acht. Das könnte ein langer Abend werden.“ Vor diesem langen Abend dankte die stellvertretenden Kreisvorsitzende der FDP Dinah Murad schon einmal allen Wahlkämpfern: „Wir haben einen guten Teamspirit erlebt.“ Das Ziel der hiesigen FDP ist für sie klar: „Wir werden dafür sorgen, dass Tübingen eine liberale Stadt bleibt.“

FDP-Kandidat Dietmar Schöning und seine Ersatzkandidatin Stefanie Assmann freuten sich um 18 Uhr über fast acht Prozent für die FDP im Land.Bild: Faden

FDP-Kandidat Dietmar Schöning und seine Ersatzkandidatin Stefanie Assmann freuten sich um 18 Uhr über fast acht Prozent für die FDP im Land.Bild: Faden