Kürzere Bauzeit

Verwaltung kommt Händlern entgegen

Der Ärger der Händler in der Neckargasse über die Baustelle dort, die statt im März nun erst im Mai beginnt und in zwei Etappen sein wird, war Thema im Planungsausschuss des Gemeinderats am Montag. Es habe, räumte Tiefbauamts-Chef Albert Füger ein, „mit der Kommunikation nicht so gut geklappt“.

16.03.2016

Tübingen. Im Sommer noch war die Stadtverwaltung davon ausgegangen, dass die Stadtwerke im März damit beginnen, neue Rohre und Leitungen in der Neckargasse zu verlegen und die Stadt danach einen neuen Belag in der Gasse aufbringt. Nach vier Monaten sollte alles fertig sein. Das hat die Verwaltung bei einer Infoveranstaltung damals den Anwohnern und Händlern auch so mitgeteilt (wir berichteten).

Erst nach dieser Veranstaltung habe sich, so Füger, gezeigt, dass alles auf einmal nicht gemacht werden könne, weil die Zufahrt der Feuerwehr gewährleistet werden müsse. Stadtwerke und Verwaltung hätten sich deshalb darauf verständigt, den Belag erst im nächsten Jahr zu verlegen. „Und wir hatten es so verstanden, dass die Baustelle im Sommer am ungefährlichsten für die Händler ist, weil da eh wenig los ist“, sagte Füger. Über die neuen Pläne wurden die Anwohner und Händler erst vergangenen Donnerstag informiert, was für Verärgerung sorgte. Dass die Informationen über den Verlauf der Baustelle zu spät kamen, räumte Füger ein.

Er versprach, dass versucht werde, auch samstags zu bauen, damit die Bauzeit nicht so lange dauere. Außerdem werde die Stadt versuchen, schon im August mit der Pflasterung zu beginnen, „sobald wir die Gasse von oben anfahren können“. Was dann nicht bis zum Umbrisch-Provenzalischen Markt fertig werde, werde 2017 nachgeholt. Außerdem wolle die Stadt versuchen, die Steine in größeren Bauabschnitten zu verlegen, was ebenfalls Zeit spart.

Ulf Siebert von der Tübinger Liste, der am unteren Ende der Neckargasse ein Lokal betreibt, war dennoch sauer – weil die Arbeiten für die Neckargasse bisher nicht ausgeschrieben wurden. Außerdem ärgerte er sich darüber, dass ebenfalls im Sommer mit der Sanierung der Germanenstaffel begonnen wird. Das heißt, dass zeitgleich mit der Neckargassen-Baustelle auch eingangs der Mühlstraße Bauzäune stehen. Soehlke sagte dazu, es gebe an dieser Ecke einen „gigantischen Veränderungsbedarf“, weil jahrzehntelang versäumt worden sei, dort etwas zu machen. slo