Verantwortung

Die Historie des Hauses Wielandshöhe in der Stauffenbergstraße 10 in Tübingen bedarf noch der Aufarbeitung – das TAGBLATT bemüht sich derzeit darum. Simon Priesching hatte in einem Leserbrief am 10. Dezember den Druck der Nationalsozialisten beim Verkauf des Hauses im Jahr 1937 thematisiert.

22.12.2016

Von Silvia Kuske

Mit großer Verwunderung habe ich den Leserbrief von Herrn Priesching gelesen. Sollte das TAGBLATT tatsächlich Informationen über Zusammenhänge zwischen der NS-Zeit und dem damals erfolgten „nicht ganz freiwilligen“ (so laut „Reutlinger Generalanzeiger“, der etwas nebulös zwar, aber dennoch wohl inhaltsgetreuer über diese Vorgeschichte berichtet) Verkauf des Hauses Wielandshöhe an die Schwesternschaft verschwiegen haben? Und wenn ja, warum? Hat die Schwesternschaft Kenntnis über diese Vorgeschichte? Das Verkaufsdatum 1937 lässt dies nur bei einem hohen Maß an Verdrängung möglich erscheinen. Auf deren Homepage ist nichts über eine derartige Vorgeschichte zu lesen …

Sollte sich Herrn Prieschings Information bewahrheiten, so werde ich meinem persönlichen Geschichtspfad zum Nationalsozialismus in Tübingen einen weiteren Mosaikstein zufügen. Als Beispiel für die Zusammenarbeit mancher Kirchenangehöriger mit dem NS-Regime und mangelnder Aufarbeitung und Verantwortung.

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Erstellt:
22.12.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 24sec
zuletzt aktualisiert: 22.12.2016, 01:00 Uhr

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