Justiz

Urteil im Prozess um sexuellen Missbrauch in der Tübinger Psychiatrie vertagt

Hat ein Mediziner der Tübinger Psychiatrie eine Patientin vergewaltigt und in der Therapie 53 Mal sexuell missbraucht?

16.04.2024

Von lms

Symbolbild: Bernd Weißbrod/dpa

Symbolbild: Bernd Weißbrod/dpa

Hat ein Mediziner der Tübinger Psychiatrie eine Patientin vergewaltigt und in der Therapie 53 Mal sexuell missbraucht? Am Dienstag, 9. April, begann der Prozess in Tübingen, bei dem eigentlich am Dienstag, 16. April, das Urteil gesprochen werden sollte. Dazu kam es aber nicht. Weitere Zeugen waren geladen worden und das Gutachten einer Psychologin als Sachverständigen darüber, wie glaubwürdig die Aussagen des mutmaßlichen Opfers sind, war so umfangreich, dass ein dritter Verhandlungstermin ausgemacht werden musste.

Das öffentliche Interesse an der Verhandlung war groß, nicht alle Interessierten passten in den Saal 36, den größten des Amtsgerichts. In dem Verfahren geht es nicht nur um die Frage der möglichen strafrechtlichen Schuld des 61-jährigen Mediziners. Die Frau und ihr Rechtsanwalt erheben darüber hinaus schwere Vorwürfe gegen die Klinik wegen deren Umgang mit dem Fall.

Die Verhandlung wird am Freitag, 26. April um 8.30 Uhr fortgesetzt.