Frühe Jagdstrategien

Tübinger Förderpreis für Eiszeitforscher

Rückschlüsse auf die Ursprünge der Jagd erlaubt eine Arbeit des spanischen Archäo-Zoologen Antonio Rodríguez-Hidalgo, für die er am Donnerstag im Schloss mit dem „Tübinger Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie“ ausgezeichnet wird.

03.02.2016

Von jol

Tübingen. Der von der Mineralwassermarke Eiszeit-Quell gestiftete und mit 5000 Euro verbundene Wissenschaftspreis ist der höchstdotierte Preis dieser Art für Forschungsarbeiten in der Archäologie. Der Preisträger ist der zweite spanische Wissenschaftler in Folge, der an der Sierra de Atapuerca arbeitet und den Tübinger Förderpreis erhält.

Der Ausgrabungsort nahe Burgos in Nordspanien ist eine der größten eiszeitlichen Fundstätten weltweit. Schon seit 2003 ist der 37-jährige Preisträger dort Mitglied eines Archäologenteams. Im vorigen Jahr veröffentlichte er seine Dissertation über dort gefundene tierische Fossilien und was sie über die Frühmenschen verraten können.

An der Fundstelle waren in einer 400 000 Jahre alten Schicht Knochen von 60 Bisons entdeckt worden, die durch Menschenhand ums Leben gekommen waren. Rodríguez-Hidalgo führt die Todesumstände auf eine von eiszeitlichen Jägern gezielt genutzte Falle zurück. In einer zweiten, 300 000 Jahre alten Schicht fand der Archäologe Hinweise darauf, dass diese Stätte den Frühmenschen nun als Basislager gedient hatte und sie von dort ausgehend gezielt Rothirsche im besten Alter erbeutet hatten – ähnlich wie später auch die Neandertaler und die modernen Menschen.

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Erstellt:
03.02.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 03.02.2016, 01:00 Uhr

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