Kleiner Abstieg

Tübingens Uni verlor im Ranking elf Plätze

Laut dem renommierten Times Higher Education Index stellt Tübingen nur noch die achtbeste deutsche Universität. Weltweit landet die Uni auf Platz 89.

22.09.2016

Von uja

Symbolbild: Metz

Symbolbild: Metz

Tübingen. Neben dem Shanghai- und dem QS-Ranking gilt der Times Higher Education Index (THE) als bedeutendstes weltweites Vergleichsportal für Hochschulen. Nicht nur (potenzielle) Studierende, auch Wissenschaftler, Politiker und Journalisten verfolgen mit Interesse, wie sich die Unis im Vergleich schlagen.

Wie ernst das Ranking in Tübingen genommen wird, zeigte vor zwei Jahren ein sagenhafter Aufstieg der hiesigen Hochschule. Von Platz 225 gelang Tübingen ein Sprung auf Platz 113. Eine eigens eingerichtete Task Force hatte zuvor genauestens die Bedingungen studiert, nach denen die Times-Mitarbeiter ihr Ranking vornehmen und sorgfältig optimierte Zahlen eingereicht.

Im Jahr darauf gelang sogar der Sprung unter die besten 100 Unis der Welt. Auf Platz 78 sah der THE damals die ehrwürdige Eberhard Karls-Uni, das reichte zum siebten Platz unter den deutschen Unis.

Der ist jetzt wieder verloren. Laut dem gestern publizierten neuen Index konnte die RWTH Aachen die hiesige Uni in Deutschland überholen. Tübingen steht nur noch auf Platz acht und sackte weltweit auf Platz 89 zurück. „Das ist schade“, kommentierte Antje Karbe von der universitären Pressestelle, „aber kein dramatischer Abstieg.“ Die Münchner Ludwig Maximilians-Universität als beste deutsche Uni kommt auf Platz 30 weltweit, gefolgt von Heidelberg (43), der TU München (46) und der Humboldt-Uni (57).

Woran es liegt, wusste Karbe gestern noch nicht. Aber: „Unsere Fachleute werden sich das genau ansehen“, versprach sie. Gegenüber dem Vorjahr verlor Tübingen relativ am stärksten im Bereich Forschung, der anhand von Umfragen unter 10 000 Wissenschaftlern ermittelt wird. Bei der Zahl der Zitationen konnte Tübingen dagegen sogar leicht zulegen.

Die THE-Liste vergleicht die Unis anhand von fünf Kriterien: Lehre, Internationale Ausrichtung, Forschung, Drittmittel und Zitate. Erstmals sieht das (britische) Magazin in diesem Jahr eine britische Uni als Spitzenreiter: Oxford führt vor dem California Institute of Technology, Stanford und Cambridge.

Dagegen liegt im konkurrierenden Shanghai-Index nach wie vor Harvard vorn. Tübingen schafft es hier nur in den Bereich 151 bis 200, gleichauf mit Erlangen und Kiel.

Zum Artikel

Erstellt:
22.09.2016, 20:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 22.09.2016, 20:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!