Triple 9

Triple 9

Harter Thriller über eine Gruppe Polizisten, die ihr Gehalt mit Raubüberfällen für die Russenmafia aufbessern.

02.02.2016

Von KRISTINA WOLLSEIFEN, dpa

Triple 9

Düstere Bilder, eine starke Geschichte und Charaktere, die über Leichen gehen: Das sind gängige Elemente für einen Thriller. Auch der Regisseur John Hillcoat bedient sich bei „Triple 9“ aus diesen Zutaten. Aber er schafft es nicht, daraus einen fesselnden Film zu machen. Daran kann auch die Oscar-Preisträgerin Kate Winslet nicht viel ändern.

Dabei legt der Thriller einen furiosen Start hin. Maskierte Männer rauben eine Bank im US-amerikanischen Atlanta aus. Nur in letzter Sekunde können sie entkommen. Jetzt zeigt sich: Die Räuber rund um Michael Belmont (Chiwetel Ejiofor) und Marcus Atwood sind eigentlich Polizisten in einem gefährlichen Viertel, das von Straßengangs regiert wird. Ihre Aufträge erhalten sie von der Russenmafia-Chefin Irina Vlaslov (Winslet).

Für ihren nächsten Raub sehen sie nur einen Ausweg: Den Code „999“ auszulösen, um im folgenden Chaos den Coup durchzuziehen. Doch dafür muss ein Polizist sterben: Atwoods neuer Partner Chris Allen (Casey Affleck), ein motivierter Jungspund und Neffe des Polizisten Jeffrey Allen (Woody Harrelson).

Solch eine komplexe Story rund um Verrat und Korruption sollte einen guten Spannungsbogen erzeugen, aber der Film verläuft teils rechts schleppend. Erst gegen Ende nimmt er wieder Fahrt auf. Hillcoat kann zwar die Bilder einer verrohten Stadt und von verzweifelten wie brutalen Charakteren zeichnen – aber manchmal wirkt alles zu viel. So müsste etwa der Neuling Chris nicht in fast jeder Szene Kaugummi kauen, um seine Coolness unter Beweis zu stellen.

Nicht wiederzuerkennen ist allerdings Kate Winslet in ihrer Rolle der kaltblütigen Mafiachefin. Druck ausüben und über Leichen gehen gehören samt ihrer wallenden blonden Mähne zu ihren Spezialitäten. Trotzdem bleibt der Thriller  mittelmäßig.

Korrupte Polizisten liefern sich Machtspiele mit der russischen Mafia. Kate Winslet überzeugt  als kaltblütige Auftraggeberin.

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Erstellt:
02.02.2016, 16:37 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 02.02.2016, 16:37 Uhr

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