Von den Alb- auf die Alpenrampen

Triathlon: Zwei Top-Athleten der LG Steinlach fahren heute zur Europameisterschaft nach Österreich

Mit starken Leistungen in den vergangenen Jahren haben sie sich die Nominierung für die Europameisterschaft in Österreich verdient: Jens Kalmbach und Dominik Kiefer von der LG Steinlach vertreten am Sonntag in ihren Altersklassen den nationalen Triathlon-Verband (DTU) über die halbe Ironman-Distanz.

03.09.2016

Von bernhard schmidt

Frisch eingekleidet im National-Trikot, bereit für die EM in Österreich: Jens Kalmbach (links) und Dominik Kiefer, das Top-Duo der LG Steinlach.Bild: LG Steinlach

Frisch eingekleidet im National-Trikot, bereit für die EM in Österreich: Jens Kalmbach (links) und Dominik Kiefer, das Top-Duo der LG Steinlach.Bild: LG Steinlach

Tübingen/Walchsee. „Das ist echt eine Herausforderung, da muss man sich gezielt drauf vorbereiten“, sagt Dominik Kiefer kurz vor der Abreise nach Österreich. Der Wettkampf in der Alpenrepublik legt es nahe: Bei der Triathlon-EM im Rahmen der Walchsee-Challenge in der Region Kaiserwinkel geht’s rauf und runter. In der zweiten Disziplin nach dem Bad im Walchsee kommen 90 Kilometer mit 1200 Höhenmetern auf die Rennradler zu.

Genau darauf haben die beiden Steinlach-Athleten ihr Training zuletzt abgestimmt, sind vorzugsweise den Gönninger Alb-Aufstieg nach Genkingen, die Pfullinger Stuhl-Steige oder die Kalkofen-Rampe zur Nebelhöhle rauf. „Wir haben glücklicherweise das beste Trainingsgelände vor der Haustür“, sagt Kiefer. Der 25-jährige Mössinger, Polizist von Beruf, fährt fast täglich mit dem Rennrad vom Wohnort Mössingen zum Arbeitsplatz in Reutlingen und zurück. Insgesamt 15 bis 20 Stunden investiert er wöchentlich für seinen Sport, sagt Kiefer. Nicht immer leicht zu vereinbaren mit seinem Job, der auch Schichtdienste erfordert.

Möglichst im Sattel

Zeit gutmachen

Kiefer, spezialisiert auf die längeren Distanzen, hat keine ausgesprochen schwache oder starke Disziplin, sieht sich selbst eher als Allrounder. Grundsätzlich aber hat er zuletzt besonders im Sattel aufgeholt. „Auf dem Rad kann man schon richtig viel Zeit gutmachen.“ Wie beispielsweise beim diesjährigen Ironman 70.3 im Kraichgau, als er in seiner Altersklasse im stark besetzten Starterfeld auf Platz 27 kam. Das hat ihm letztlich auch zur EM- Nominierung verholfen. Eigentlich hatte er sich auch für die Weltmeisterschaft in Australien qualifiziert, musste aber aus Termingründen absagen.

Beide Amateur-Triathleten mussten sich mit den besten Ergebnissen der vergangenen zwei Jahre dem Auswahlverfahren stellen – und waren dann im Juli vom nationalen Triathlon-Verband nominiert worden. Jens Kalmbach, ein Jahr jünger als Kiefer, hatte sich bei den baden-württembergischen U 23-Meisterschaften den Titel geholt, sich außerdem mit einem 6. Platz bei der deutschen Meisterschaft über die Mitteldistanz empfohlen.

Die internationale Konkurrenz bei den Profis wie im Amateur-Lager sei nur schwer einzuschätzen, sagt Kiefer. Zum erweiterten Favoritenkreis bei den Amateuren zähle sicher Dominik Sowieja aus Schramberg. Was seine eigenen Chancen betrifft, will sich der Mössinger nicht festlegen. „Wenn ich an meine Kraichgau-Zeit von 4:40 Stunden rankäme, wäre ich absolut zufrieden.“

Deutschland mit besonders viel Startern am Walchsee

Im bergigen Kaiserwinkl gleich hinter der deutsch-österreichischen Grenze geht die internationale Konkurrenz bei der EM auf die Mitteldistanz. Zuerst schwimmen die Triathleten, Profis wie Amateure, 1,9 Kilometer im Walchsee, fahren danach auf einer 90 Kilometer langen Radstrecke mit langen Anstiegen über insgesamt 1200 Höhenmeter. Der abschließende Halbmarathon führt vier Mal um den Walchsee. Insgesamt sind 40 Profis und rund 800 Amateurathleten aus ganz Europa am Start. Die deutsche Nationalmannschaft gehört mit 160 Athleten aller Altersklassen neben Großbritannien und Österreich zu den teilnehmerstärksten Ländern.

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Erstellt:
03.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 23sec
zuletzt aktualisiert: 03.09.2016, 01:00 Uhr

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