Blaihofstraße

Tiefste Provinz

Gewerbe- und Wohnflächen sind Themen der Fortschreibung des Tübinger Flächennutzungsplans – und waren dies auch bei der Bürgerversammlung am Mittwoch (26. Mai).

27.05.2017

Von Peter Fink, Blaihofstraße

Ein starkes Erdbeben? Das fegt der Tübinger OB mit einem einzigen Wort vom Tisch: für die Wasserversorgungsfrage „irrelevant“. Zur hydrologischen Sicht nimmt er auf Facebook die Argumentation von Prof. Cirpka her, zu behaupten, der Trinkwasserschutz sei ein schlechtes Argument für den Au-Brunnen: „Die Lage des Brunnens ist schei...“. Auch hier ignoriert der OB den Kern des Problems: Der Brunnen Unteres Neckartal bezieht, wie Herr Cirpka ausführte, sein Wasser aus demselben Gesamt-Reservoir wie der Au-Brunnen. Die anthropogene Beeinflussung durch Tankstelle und Autoverwerter betrifft beide.

Prof. Cirpka stellte vergangene Woche klar, dass das Wasserschutzgebiet (WSG) Unteres Neckartal aus hydrologischer Sicht zu klein ist und zumindest das heutige WSG Au-Brunnen mit umfassen müsste. Lassen wir den Brunnen Au mal für einen Moment ganz beiseite, und nehmen an, das bisherige WSG Au sei, wie der OB es ja mit seiner lückenhaften Argumentation einfordert, 2030 Gewerbegebiet. Dann hat Tübingen noch die aktiven Brunnen Gernfeld und Unteres Neckartal. Und es wird uns ein künftiges Stadtoberhaupt 2035 leider sagen müssen, der Standort des Brunnens Unteres Neckartal sei nun schei...! - Wegen deutlich zu hoher anthropogener Beeinflussung von Westen her. Das habe zu einem guten Teil der Vorgänger Palmer und der Gemeinderat zu verantworten, da man 2017 zu kurz gedacht hatte.

Dass die Stadt nun nach Derendingen einlud, um den Au-Brunnen gegen den Derendinger Saiben per Votum verlieren zu lassen: Tiefste Provinz!

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Erstellt:
27.05.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 44sec
zuletzt aktualisiert: 27.05.2017, 01:00 Uhr

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