Elf Vereine kämpfen in zehn Altersklassen um die Krone

TSG Tübingen richtet in der Horn-Arena den 19. Tübinger Stadtpokal aus

Ab Dienstag geht’s wieder um die fußballerische Herrschaft in der Stadt. Weil in der Kreissporthalle Flüchtlinge wohnen, wird in diesem Jahr in der großen Paul-Horn-Arena gekickt. Der Gastgeber will dabei eine lange Durststrecke beenden.

02.01.2016

Von Moritz Hagemann

2011 feierten die TSG-Kicker letztmals unterm Hallendach. Archivbild: Ulmer

2011 feierten die TSG-Kicker letztmals unterm Hallendach. Archivbild: Ulmer

Kreis Tübingen. Vielleicht ist es für die TSG Tübingen ja ein gutes Omen. Das Finale des 19. Tübinger Stadtpokals ist in diesem Jahr auf den 8. Januar terminiert. Genau wie eben 2011. Als die TSG sich letztmals zum Champion der Stadt krönte. Seither jedoch gewann immer der große Rivale: der SV 03 Tübingen. Noch im Vorjahr lieferten sich beide ein packendes Endspiel, welches der Nulldrei letztlich im Neunmeterschießen gewann. Ansonsten, das hat die Vergangenheit und die Form der Vorrunde gelehrt, dürften danach der SSC Tübingen und A-Liga-Spitzenreiter SV Pfrondorf in der Favoritenliste stehen.

Neben der Beendigung der sportlichen Durststrecke hat die TSG Tübingen eine noch größere Herausforderung zu meistern: die Ausrichtung. Denn der Hallenumzug bringt Probleme. „Da im Gegensatz zur Kreissporthalle nur ein Spielfeld zur Verfügung steht, mussten wir die Spielzeit etwas anpassen“, sagt Michael Welz, Abteilungsleiter der TSG. Für die Zuschauer ist die Paul-Horn-Arena dagegen ein Fortschritt. In der Kreissporthalle gab es zu den Finalspielen selten noch Sitzplätze. Die Stadt habe die TSG bei der Wahl der Horn-Arena „bestärkt und unterstützt“, wie Welz erzählt. 2005 und 2006 wurde der Stadtpokal auch in der großen Arena ausgetragen – die hieß da aber noch „Tü-Arena“. Der Veranstalter damals: beide Male die TSG Tübingen. Der TV Derendingen ist dann 2007 aus finanziellen Gründen wieder in die Kreissporthalle umgezogen.

Doch für die Rückkehr in die Horn-Arena haben sich die Macher der TSG einiges ausgedacht. Bundesliga-Schiedsrichter Knut Kircher wird am Freitagabend die Finalrunde der Aktiven leiten. „Es ist immer wieder ein netter Plausch dort“, sagt Kircher, „mit Alt und Jung.“ Die Atmosphäre und alleine die Tradition, so der 46-Jährige, seien die Gründe, dass Kircher der TSG sagte: „Da bin ich dabei!“ Dominik Schaal, als Linienrichter ebenfalls in der Bundesliga tätig, komplettiert das bekannte Schiedsrichter-Duo – und pfeift am Dienstag bei der AH. Zu diesen „Alten Herren“ gehören Kicker übrigens schon, wenn sie im Jahr 1986 oder früher geboren sind. Was nicht allen Vereinen gefällt, wie man an der Teilnehmerzahl ablesen kann. Denn nur sieben AH-Teams sind in diesem Jahr dabei.

Kameramann bringt
Bilder ins Wohnzimmer

Und: „Weil der gesellige Aspekt des Fußballs im normalen Saisonbetrieb leider oft viel zu kurz kommt“, wie Welz es sagt, hat die TSG am Dienstag- und Freitagabend sogenannte „Players Partys“ im Vereinsheim geplant. Da lässt sich vielleicht auch Schlagerbarde Dieter Thomas Kuhn blicken. Und wenn nicht, erklingen seine Songs höchstwahrscheinlich aus den Lautsprechern. Jedenfalls wirbt der Veranstalter mit Kuhns Konterfei für seine Sportheim-Sausen.

Das Stadtpokal-Marketing betreibt die TSG über „Facebook“. Dahinter steckt Alexander Wütz, der als Vorstandsmitglied für das Sponsoring zuständig ist. So will die TSG während der vier Turniertage auch die Fans versorgen, die nicht in der Halle sein können. „Schöne Tore, Interviews mit den Spielern oder witzigen Begebenheiten rund um das Turnier“, sagt Wütz, will die TSG darbieten. Dafür hat der Klub einen eigenen Kameramann im Einsatz. Außerdem werden die Online-Spielpläne in Echtzeit aktualisiert.

Gekickt wird an allen Turniertagen ab 9 Uhr morgens. Und das Licht geht erst dann aus, wenn das Finale der Aktiven am Freitag vorbei ist. Auf 22:03 Uhr ist das angesetzt. Es wäre keine Überraschung, wenn die Nachbarn TSG und SV 03 da mal wieder ihre Rivalität im direkten Duell prüfen. Die TSG gewann den Pokal in der Horn-Arena noch nie. Auch da sind die Rekordsieger vom Nulldrei (zehn Titel) dem Gastgeber (drei) voraus.

Der Zeitplan vom Tübinger Stadtpokal 2016

5. Januar: F-Junioren (9 bis 15:15 Uhr), Frauen (15:30 bis 18:15 Uhr), AH-Senioren (18:45 Uhr bis 21:15 Uhr), anschließend Players Party im TSG-Sportheim.
6. Januar: C-Junioren (9 bis 14:30 Uhr), B-Junioren (15 bis 18:45 Uhr), Aktive Vorrunde Teil I (19:15 bis 21:30 Uhr).
7. Januar:
Bambini (9 bis 12 Uhr), D-Junioren (12:30 Uhr bis 18:45 Uhr), Aktive Vorrunde Teil II (19:15 bis 21:30 Uhr).
8. Januar: E-Junioren (8:30 bis 14:45 Uhr), A-Junioren (15 bis 18:45 Uhr). Aktive Endrunde (19:15 bis 22:15 Uhr), anschließend Players Party im TSG-Sportheim.

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Erstellt:
02.01.2016, 03:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 05sec
zuletzt aktualisiert: 02.01.2016, 03:00 Uhr

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