Tübingen

Südwestmetall: Löhne mäßig erhöhen

Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie der Region Tübingen und Reutlingen verteidigen ihr Lohnangebot von 1,2 Prozent.

02.05.2016

Von ST

Kreis Tübingen. „Die überproportionalen Tariferhöhungen um gut 14 Prozent seit 2012 haben den Durchschnittsverdienst der Beschäftigten in der Branche auf rund 61 000 Euro gesteigert und viele Betriebe nun an ihre Belastungsgrenze gebracht“, wird der Vorsitzende der Südwestmetall-Bezirksgruppe Reutlingen, Reiner Thede, aus Tübingen in einer Pressemitteilung zitiert. Zuvor hatten sich die Geschäftsführer der Mitgliedsunternehmen aus den Regionen Reutlingen/Tübingen, Neckar-Alb und Nordschwarzwald getroffen. „Dadurch hat sich unsere Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert.

Deshalb muss der diesjährige Abschluss deutlich niedriger ausfallen und sich konsequent an der wirtschaftlichen Realität orientieren“, forderten Thede und die anwesenden Geschäftsführer. „Dabei führt auch ein maßvollerer Kompromiss zu einem deutlichen Reallohnplus bei den Beschäftigten, weil die Inflation niedrig ist“, so Thede.

Das Angebot der Metallarbeitgeber für eine Lohnerhöhung von insgesamt 1,2 Prozent bezeichnete Thede als „angemessen und realitätsabbildend“. „Angesichts der extrem niedrigen Inflation bieten wir unseren Mitarbeitern damit ein echtes Plus im Geldbeutel an. Dies sollte auch die IG Metall nutzen“, sagte Guido Kunzmann, Mitglied des Vorstandes der Südwestmetall-Bezirksgruppe Reutlingen.