Leichtathletik

Storl sucht Weg aus der Sackgasse

Kugelstoß-Star David Storl hat sich nach verkorkster Saison von seinem langjährigen Trainer getrennt.

22.08.2017

Von DPA/SWP

Neubeginn: David Storl, Weltmeister 2011 und 2013. Foto: afp

Neubeginn: David Storl, Weltmeister 2011 und 2013. Foto: afp

Leipzig. Bei Olympia versagt, bei der WM trotz guter Fitness gescheitert: Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl sucht in der überraschenden Trennung von seinem langjährigen Trainer Sven Lang einen Befreiungsschlag. „Ich möchte neue Wege gehen, neue Impulse setzen, weil ich international wieder auf dem Podium stehen möchte“, sagte der Athlet von der SC DHfK Leipzig. „Ich habe mir schon die letzten zwei Jahre Gedanken gemacht“, räumte der 27-Jährige ein.

Der Zeitpunkt der Entscheidung mitten in der Saison – Storl wird am Sonntag beim Istaf in Berlin starten und hat sich auch für das Diamond-League-Finale in Brüssel qualifiziert – kommt dennoch sehr überraschend. Dass er seinen Coach enttäuschte, kann indes nicht verwundern: „Wenn Vertrauen und Ehrlichkeit keine Rolle mehr spielen, dann ist keine konstruktive Zusammenarbeit mehr möglich. Dann ist es die beste Lösung, sich zu trennen“, so Lang, der über zehn Jahre mit Storl ein Erfolgsgespann bildete.

Derzeit liefen die Gespräche, wer Storls neuer Trainer wird, bestätigte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska und unterstrich, dass Lang weiter als Bundestrainer „die Disziplinentwicklung des Kugelstoßbereiches“ verantworten werde.

Wegen psychosomatischer Probleme hatte sich Storl in dieser Saison zu dem überraschenden Schritt entschlossen, Matthias Große, den Lebensgefährten von Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein, als Mental-Motivator zu verpflichten. Große wird Storl nun beim Istaf betreuen. Es ist kein Geheimnis, dass Lang die Verbindung beargwöhnt hat. Storl äußerte unterdessen Verständnis für den Unmut seines Ex-Trainers: „Ich wäre auch enttäuscht. Und ich werde nicht vergessen, was ich Herrn Lang zu verdanken habe, was wir erreicht haben. Aber letztendlich will ich mir nicht irgendwann vorwerfen, nicht alles versucht zu haben.“ dpa/swp

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Erstellt:
22.08.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 50sec
zuletzt aktualisiert: 22.08.2017, 06:00 Uhr

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