TübingenBühl

Solche Bereicherungen

„Wohlstand für Alle“ forderte die Tübinger CDU-Abgeordnete in ihrer Kolumne vom Freitag als Ziel.

17.02.2017

Von Gabriele Fux, TübingenBühl

Meint Frau Widmann-Mauz damit die Landtags-Abgeordneten der CDU/SPD/Grünen? Diese haben letzte Woche im Eilverfahren beschlossen: eine Änderung der Abgeordneten-Pension von privater Vorsorge zurück zur lukrativeren Beamtenpension (in der 2008 beschlossenen Parlamentsreform wurden die Diäten dazu um ein Drittel erhöht, um die private Vorsorge bezahlen zu können, diese Erhöhung bleibt natürlich weiterhin), Erhöhung der Kostenpauschale um 700 Euro/Monat, Verdoppelung des Mitarbeiterbudgets von 5409,93 Euro auf 10 438,08 Euro pro Monat!!!

Weiterhin zitiert sie Ludwig Erhard mit "Wohlstand für alle muss heute wie damals hart erarbeitet werden". Wie hart ist die Arbeit eines CDU-/SPD-/Grünen-Landtags-Abgeordneten, um sich solche Bereicherungen selbst zu genehmigen? Wir, das normale Volk können dies natürlich nicht beurteilen, deshalb wird uns das Rentenniveau kontinuierlich gesenkt, von gesetzlicher Rente auf private Vorsorge umgestellt, dazu alles besteuert in jeglicher Richtung.

Frau Merkel erhält unter anderem den Eugen-Bolz-Preis für einen Satz "Wir schaffen das". Die finanziellen und sozialen Konsequenzen trägt das Volk, die Ehrenamtlichen. Wie wäre es, anstatt sich selbst zu bereichern, zum Beispiel all den vielen Ehrenamtlichen einen Bonus in der Rentenversicherung zu gewähren. Aber Ehrenamt ist natürlich keine harte Arbeit, sondern nur Idealismus, Opfern der Freizeit und dient auch nicht dem eigenen Geldbeutel, sondern spart Steuergelder für habgierige Abgeordnete.