Kreisbonuscard

Schauen in die Röhre

Um die Kreisbonuscard ging es in der Sozialausschuss-Sitzung des Tübinger Kreistags (24. Juni).

25.07.2016

Von Matthias Thalmeier, Rottenburg

Über den Bericht im SCHWÄBISCHEN TAGBLATT, wie wenig die Vergünstigungen der Kreisbonuscard genutzt würden, kann ich mich nur wundern. Dem Sozialausschuss scheint nämlich die Ironie des Schicksals entgangen zu sein, dass mit der Einführung der Kreisbonuscard dann seitens der Kooperationspartner wieder ein Rückzieher gemacht wurde.

Während Tübingen und Rottenburg noch am Wenigsten von der Verknappung betroffen sind – oder wie der Sozialausschuss die Problematik in Form von nicht genutzten Gutscheinen eher einseitig retrospektiv beschreibt –, schauen Bedürftige aus anderen Kreisgemeinden mit dementsprechend weniger Angeboten umso alternativloser in die Röhre.

In mehrerlei Hinsicht sind die Angebote zu wenig niederschwellig und scheitern oftmals an der Verwaltung oder an anderen Hürden. In den Tafeln sind es unter anderem lange Wartezeiten, wenig flexible Zeitfenster, dementsprechend auch vereinzelt diverse Meinungsverschiedenheiten.

Wie schade, dass seit Einführung der Kreisbonuscard die Mensen Wilhelmstraße und Prinz Carl nun satte Gaststättenpreise für Hartz IV-ler eingeführt haben, und, wer erst in Dußlingen lebt, vom Büchereizuschlag andernorts ausgesperrt wird. Und auch anderswo ist die Situation wohlgemerkt nicht besser!

In Anbetracht der Misere fände ich es angebracht zu überprüfen, ob und inwieweit die Zuschüsse dieser Problematik eigentlich noch gerecht werden, und sich vielmehr um die Ausgesperrten kümmern.

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Erstellt:
25.07.2016, 16:38 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 25.07.2016, 16:38 Uhr

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