Saisonhöhepunkt und WM-Generalprobe

Bietigheim. Der deutsche Frauenhandball blickt an diesem Wochenende nach Bietigheim: Die Schwaben sind am Samstag und Sonntag in der EgeTrans-Arena Gastgeber des Final Four im DHB-Pokal. Besondere Würze erhält das Gipfeltreffen der Pokalanwärter durch die Tatsache, dass sich neben Gastgeber BBM Bietigheim auch Lokalrivale TuS Metzingen für die Endrunde qualifiziert hat. Daneben ist das Finalturnier um die begehrte Wandertrophäe mit dem Buxtehuder SV und dem Thüringer HC stark besetzt. Schließlich treffen dabei die vier Topmannschaften der Liga aufeinander.

Für den ungeschlagenen Deutschen Meister und großen Favoriten SG BBM Bietigheim bedeutet das „Finale daheim“ einen weiteren Saisonhöhepunkt nach dem vorzeitigen Titelgewinn Anfang Mai. „Es könnte spannender und hochklassiger nicht sein und ich bin mir sicher, dass das Pokalturnier 100 Prozent Werbung für den Frauenhandball wird“, sagte Bietigheims Cheftrainer Martin Albertsen. Seine Spielerinnen sind ebenfalls schon bis in die Haarspitzen motiviert. „Das Final Four überhaupt zu erreichen ist schon etwas ganz Besonderes – gerade für uns, da wir uns das erste Mal für dieses Turnier qualifiziert haben. Dann auch noch in der eigenen Stadt spielen zu dürfen, ist zweifellos die Krönung“, ergänzt SG-Spielführerin Nina Müller.

Dabei kann es gut sein, dass es im Endspiel am Sonntag um 13 Uhr (live im SWR) zum Derby zwischen Metzingen und Bietigheim kommt, denn die Lokalrivalen gehen sich in den Halbfinalspielen aus dem Weg. Die TusSies stellen sich heute um 17 Uhr dem Bundesliga-Zweiten Thüringer HC und die favorisierten Gastgeberinnen haben es um 14.30 Uhr (beide im SWR-Livestream) mit dem Vierten Buxtehude zu tun.

Bewusst im Süden

Mit der Vergabe nach Baden-Württemberg sieht Berndt Dugall, Chef der Frauenhandball-Bundesliga, eine Abwechslung in der Historie der Austragungsorte: „Nachdem das Final Four zweimal in Leipzig und einmal in Hamburg stattfand, geht es diesmal in den Süden Deutschlands. Mit Metzingen als weiterem Teilnehmer aus der Region dürfen wir auf einen großen Fan-Zuspruch hoffen.“

Doch das Pokal-Fest wird in diesem Jahr nicht der einzige handballerische Leckerbissen in Schwaben bleiben. Denn Bietigheim ist zudem bei der Frauenhandball-WM Anfang Dezember auch Gastgeber von Vorrundenspielen. Daher dient das Pokalturnier sowohl als Werbung für den internationalen Handball-Höhepunkt in einem guten halben Jahr als auch als Generalprobe. Schließlich blickt alles auf Bietigheim. Manuela Harant