„Kennen Sie Tübingen?“ virtuell

Video-Format mit rund 7500 Klicks – Tendenz steigend

Die virtuellen Führungen unter dem Motto „Kennen Sie Tübingen?“ sind weiterhin online abrufbar.

29.08.2020

Von ST

Wegen der Corona-Pandemie fand die sommerliche Veranstaltungsreihe „Kennen Sie Tübingen?“ in diesem Jahr erstmals im Video-Format statt. Das neue Konzept stieß auf großes Interesse: Bei den fünf Ausstrahlungen zwischen 27. Juli und 24. August waren im Schnitt jeweils 70 Zuschauer/innen via Livestream dabei. Sie konnten über ein Kontaktformular Fragen stellen, welche die Referentinnen und Referenten live im Anschluss beantworteten. Die Videos sind weiterhin auf der städtischen Internetseite sowie dem städtischen YouTube-Kanal abrufbar. Sie haben bisher rund 7500 Klicks erhalten – Tendenz steigend.

„Wir haben in dem digitalen Format die Chance gesehen, Orte zu zeigen und zu dokumentieren, die mit Gruppen nicht zugänglich sind“, sagt Dagmar Waizenegger, Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur, der die Führungen organisiert hat. „Für uns war dieses Format ein großes Experiment. Wir sind sehr glücklich, dass uns unser Stammpublikum treu geblieben ist und wir aber auch viele neue Zuschauerinnen und Zuschauer damit begeistern konnten.“ Die Videos führen in die Tübinger Unterwelt und präsentieren Orte, die im Verborgenen liegen. So geht es mit Kreisarchivar Wolfgang Sannwald und Dagmar Waizenegger in den „Himmelwerk“-Stollen unter dem Galgenberg und in die Luftschutzbunker des ehemaligen Versorgungskrankenhauses auf dem Sand. Der Bauforscher und Archäologe Tilmann Marstaller zeigt die Kelleranlagen in der Altstadt, die voller Mythen und Legenden steckt.

Eine „elektrische Eisenbahn für Große“ ist die Hängebahn, die die Kliniken auf dem Schnarrenberg versorgt. Bernd Selbmann, der ehemalige Leiter des Amtes Bau und Vermögen, und Jürgen Benzel, Technischer Leiter der Uniklinik, zeigen sie. Stadtarchivar Udo Rauch und Tiefbau-Chef Albert Füger stellen die Gewölbe des Ammerkanals und die Brunnenstube des Marktbrunnens vor. Und schließlich führt der Autor Kurt Osterle die Zuschauer auf die Spuren der Pest in Tübingen.