FC Bayern

Rückkehr zum alten System bringt neuen Spaß

Robben und Kollegen glänzen in Mainz mit dem lange vermissten Wirbel in der Offensive.

05.12.2016

Von WS

Doppelpack: Hoffenheims Sandro Wagner erzielte zwei Treffer gegen Köln. Foto: Eibner-Pressefoto

Doppelpack: Hoffenheims Sandro Wagner erzielte zwei Treffer gegen Köln. Foto: Eibner-Pressefoto

Mainz/München. Mit seinem rot-weißen Schal um den Hals eilte Uli Hoeneß Richtung Kabine. „Arjen!“, rief der neue, alte Bayern-Präsident dem dorthin verschwindenden Arjen Robben hinterher, holte ihn ein und packte sich den Niederländer zur ausgiebigen Umarmung. Nach dem 3:1 (2:1) bei Mainz 05 und der Tabellenführung – die zwar nur 22 Stunden Bestand hatte – wusste Hoeneß genau, bei wem er sich bedanken musste.

„Das hat einen Riesenspaß gemacht“, sagte Robben: „So wie in der ersten Halbzeit haben wir wochenlang nicht gespielt – wir waren richtig, richtig gut.“ Trainer Carlo Ancelotti ließ sein Team nämlich erstmals in dieser Saison im altbekannten „Erfolgssystem“ 4-2-3-1 spielen. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sah zwar den 2:1-Sieg von Aufsteiger RB Leipzig gegen Schalke, mit dem die Sachsen den Rekordmeister wieder von Platz eins verdrängten. Dies hatte aber offenbar keine überragende Bedeutung. „Wir haben es selbst in der Hand“, sagte Rummenigge: „Wenn wir so spielen wie in Mainz, können wir trotzdem als Tabellenführer überwintern.“

Drei Tage vor Heiligabend (21. Dezember/20 Uhr) kommt es schließlich noch zum direkten Duell der beiden Konkurrenten in München. „Wir wollen einfach unseren Stiefel runterspielen“, sagte Mats Hummels: „Wir schauen, was die anderen machen – aber wir müssen erst einmal unsere Spiele gewinnen, sonst bringen uns andere Ergebnisse überhaupt nichts.“ In Mainz war der Bayern-Sieg trotz des verschlafenen Starts nie lange gefährdet. Dennoch bleibt das Gegentor durch Jhon Cordoba in der vierten Minute ein (kleiner) Makel: Bereits im achten Pflichtspiel in Folge haben die Münchner einen Treffer kassiert, das gab es zuletzt vor fünf Jahren.

Vierter Doppelpack in Mainz

Weil Robben (21.) und „Doppelpacker“ Robert Lewandowski (8., 90.+1), der in seinem vierten Mainzer Gastspiel in Folge zwei Treffer erzielte, erfolgreich waren, blieb der Blitzstart der Gastgeber vor 34 000 Zuschauern folgenlos. Zusammen mit Lewandowski, Thomas Müller und Franck Ribéry, mit dem er erstmals seit dem 1:2 gegen Mainz im März gemeinsam in der Startelf stand, wirbelte Robben. Nur im Abschluss hätten sie alle konsequenter sein können. Inwieweit morgen (20.45/Sky) im letzten Gruppenspiel der Champions League die gleichen Bayern spielen, ist nun die spannende Frage. Atlético Madrid ist in München nicht mehr von Platz eins der Gruppe D zu verdrängen. sid

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Erstellt:
05.12.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec
zuletzt aktualisiert: 05.12.2016, 06:00 Uhr

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