Essensreste nicht im Klo runterspülem

Rottenburg gibt Hygienetipps gegen Rattenplagen

Rottenburg fordert zum sorgsamen Umgang mit organischen Abfällen auf, um einer Rattenplage vorzubeugen. Einen konkreten Anlass gebe es derzeit nicht, sagt Tiefbauamtsleiter Jürgen Klein, der für die Stadtentwässerung (SER) zuständig ist.

11.10.2017

Von ele

Symbolbild: Olexandr - fotolia.com

Symbolbild: Olexandr - fotolia.com

Immer mal wieder würden Ratten am Neckarufer gesichtet, auch in Abwasserkanälen. Dann würden Giftköder ausgelegt. Wenn die Nager jedoch mit Essensresten in der Kanalisation „gefüttert“ würden, „nützt das auch nichts“. Deshalb wiederhole die SER in regelmäßigen Abständen die Empfehlungen und Ratschläge zur Verhinderung einer Rattenplage.

Ratten vermehren sich nämlich besonders gut, wenn sie leichten Zugang zu Nahrungsmitteln haben. Deshalb sollte mit organischen Abfällen sorgsam umgegangen werden. Insbesondere Essensreste seien so zu beseitigen, schreibt die SER, dass Ratten nicht darauf zugreifen könnten. Also: Nicht in die Toilette oder das Spülbecken, da viele Ratten auf diese Weise direkt mit Nahrung versorgt werden. Essensreste gehören in den Abfallbehälter.

Organische Reste aus Küche und Garten können auch kompostiert werden – nur nicht gekochte Speisereste, Brot oder Fleischabfälle. Ein ordentlicher Komposthaufen biete keine Vermehrungsmöglichkeit für Ratten.

Sperrmüllhaufen, gelbe Säcke vor der Tür oder unaufgeräumte Schuppen bieten den Tieren hingegen einen guten Unterschlupf. Auch Fütterungsstellen für Haustiere oder Vögel werden von den Allesfressern aufgesucht. Hierbei sei besonders auf Hygiene zu achten, schreibt die SER. Wenn möglich sollten Fütterungen nicht außerhalb eines Stallgebäudes stattfinden. Näpfe und Schüsseln von Haustieren seien nach der Fütterung zu reinigen, Tierfutter sicher verschlossen aufzubewahren.

Die Betreiber abwassertechnischer Anlagen sind nach den deutschen Unfallverhütungsvorschriften zur Rattenbekämpfung verpflichtet. Dies betrifft vor allem Kommunen und Abwasserzweckverbände. Die SER (Stadtentwässerung Rottenburg am Neckar) darf jedoch nur innerhalb des Kanalnetzes Ratten bekämpfen. Die Bekämpfung hat das Ziel, das Vorkommen frei lebender Ratten im Umfeld menschlicher Siedlungen zu verhindern oder zumindest klein zu halten sowie die Gefahr von übertragbaren Krankheiten, Schäden und Verschmutzungen durch die Tiere gering zu halten.

Ratten sind nicht nur Verbreiter von Krankheiten, sondern verursachen auch enorme Schäden im Kanalnetz. Durch das Nagen und Kratzen entstehen Hohlräume, Absackungen oder Schäden in Kellern und Häusern wie etwa Kabelverbiss und weitere.

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Erstellt:
11.10.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 11.10.2017, 01:00 Uhr

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