Rosemari

Rosemari

In dem norwegischen Drama sucht eine 16-Jährige ihre leibliche Mutter, die nach ihrer Geburt spurlos verschwunden ist.

03.02.2017

Von Dorothee Hermann

Rosemari

Die 16-jährige Rosemari (Ruby Dagnall) fühlt sich nirgends richtig zugehörig. Sie lebt bei ihren Pflegeeltern und kennt von ihrer Herkunft nur eine Jugendamtsakte mit dem Namen einer Frau, der Journalistin Unn Tove (Tuva Novotny). Unter einem Vorwand schleicht sich das Mädchen fast wie eine Stalkerin bei der Journalistin ein, die sie für ihre wirkliche Mutter hält. Die sympathische Frau lebt getrennt und hat zwei kleine Töchter, die gerade mit dem Vater verreist sind.

Unn Tove fühlt sich ein bisschen verlassen und beschließt, Rosemari bei der Suche nach deren leiblicher Mutter zu helfen. Dabei hat die Journalistin eine doppelte Absicht: Bei ihrer Hochzeit hat sie Rosemari als Neugeborenes auf der Toilette des Fest-Hotels gefunden und hätte das Kind am liebsten adoptiert. Und sie wittert eine spannende Geschichte für den Kleinstadtfernsehsender, bei dem sie arbeitet.

Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Rosemaris leiblicher Mutter. Sie befragen den Hotelbesitzer, die eben pensionierte Köchin, den Mann, der einst bei der Hochzeitsfeier kellnerte. Während Rosemari zwischen Sehnsucht und Angst, wen sie schließlich finden wird, hin- und hergerissen ist, kehrt auch Unn Tove Schritt für Schritt in die Vergangenheit zurück.

Es spricht für den Film, dass die norwegische Regisseurin Sara Johnsen durchweg keine verkitschten Idealgestalten zeigt. Ruby Dagnall spielt Rosemari anrührend glaubwürdig mit der Zärtlichkeit und der Schroffheit eines Menschen, der sich seiner selbst (noch) nicht sicher ist. Das Mädchen muss die Erfahrung machen, dass es auch ein Risiko ist, nach den eigenen Wurzeln zu suchen.

Zu sehen sind moderne Patchwork-Verhältnisse ohne Zuckerguss. Ein kleiner Film, aber eine reizvolle Facette in der losen Skandinavien-Reihe im Kino Arsenal.

 

Als Baby im Stich gelassene 16-Jährige erlebt bei der Suche nach ihrer leiblichen Mutter eine verstörende Überraschung.

Die 16-jährige Rosemari (Ruby Dagnall) fühlt sich nirgends richtig zugehörig. Sie lebt bei ihren Pflegeeltern und kennt von ihrer Herkunft nur eine Jugendamtsakte mit dem Namen einer Frau, der Journalistin Unn Tove (Tuva Novotny). Unter einem Vorwand schleicht sich das Mädchen fast wie eine Stalkerin bei der Journalistin ein, die sie für ihre wirkliche Mutter hält. Die sympathische Frau lebt getrennt und hat zwei kleine Töchter, die gerade mit dem Vater verreist sind.

Unn Tove fühlt sich ein bisschen verlassen und beschließt, Rosemari bei der Suche nach deren leiblicher Mutter zu helfen. Dabei hat die Journalistin eine doppelte Absicht: Bei ihrer Hochzeit hat sie Rosemari als Neugeborenes auf der Toilette des Fest-Hotels gefunden und hätte das Kind am liebsten adoptiert. Und sie wittert eine spannende Geschichte für den Kleinstadtfernsehsender, bei dem sie arbeitet.

Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Rosemaris leiblicher Mutter. Sie befragen den Hotelbesitzer, die eben pensionierte Köchin, den Mann, der einst bei der Hochzeitsfeier kellnerte. Während Rosemari zwischen Sehnsucht und Angst, wen sie schließlich finden wird, hin- und hergerissen ist, kehrt auch Unn Tove Schritt für Schritt in die Vergangenheit zurück.

Es spricht für den Film, dass die norwegische Regisseurin Sara Johnsen durchweg keine verkitschten Idealgestalten zeigt. Ruby Dagnall spielt Rosemari anrührend glaubwürdig mit der Zärtlichkeit und der Schroffheit eines Menschen, der sich seiner selbst (noch) nicht sicher ist. Das Mädchen muss die Erfahrung machen, dass es auch ein Risiko ist, nach den eigenen Wurzeln zu suchen.

Zu sehen sind moderne Patchwork-Verhältnisse ohne Zuckerguss. Ein kleiner Film, aber eine reizvolle Facette in der losen Skandinavien-Reihe im Kino Arsenal.

 

Als Baby im Stich gelassene 16-Jährige erlebt bei der Suche nach ihrer leiblichen Mutter eine verstörende Überraschung.

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Erstellt:
03.02.2017, 14:22 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 52sec
zuletzt aktualisiert: 03.02.2017, 14:22 Uhr

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