Tennis

Reha statt US Open und Reisestress

Die Metzingerin Laura Siegemund arbeitet nach ihrem Kreuzbandriss hart an einem Comeback. Ziel bleiben die Top 20.

16.08.2017

Von DPA

Mit vollem Elan in der Reha: Laura Siegemund. Foto: dpa

Mit vollem Elan in der Reha: Laura Siegemund. Foto: dpa

Stuttgart. Wenn Laura Siegemund im Fitnessgerät hängt, fällt ihre schwere Knieblessur kaum auf. Sie trainiert, bis ihre Arme zittern. Vier Stunden verbringt die 29-Jährige, vor ihrem Kreuzbandriss die Nummer zwei der deutschen Tennis-Damen, täglich in Stuttgart mit der Reha. Mindestens. „Es geht in die richtige Richtung, aber der Heilungsprozess ist relativ langsam“, sagt Siegemund. „Ich mache immer wieder zwei Schritte vor, einen zurück. Ich bin noch sehr eingeschränkt.“

Wenn sie aufsteht, kann sie ihre Verletzung kaum verbergen. Angelique Kerber und Alexander Zverev bereiten sich derzeit in den USA auf die US Open vor – Siegemund hält sich in der schwäbischen Heimat auf. Auch gedanklich ist sie weit weg von der Tour. Monatelange Schinderei trennt sie vom Circuit. „Es wäre schon schön, wenn bei den Australian Open ein Einstieg möglich wäre“, erklärt die Fed-Cup-Spielerin, „aber ich setze mich da nicht unter Druck. Ein Heilungsprozess ist sehr individuell, und ich möchte erst anfangen, wenn ich meinem Knie wieder voll vertraue.“

Zurück zur „Form ihres Lebens“

So genießt sie das Kontrastprogramm zum Hin und Her eines Tennisprofis, zur Reiserei von Stadt zu Stadt oder Kontinent zu Kontinent. Sie geht in Ausstellungen, trifft Freunde, spielt wieder Klavier. Ab und an greift sie zu einem Psychologie-Buch. Wie sie sich ihre berufliche Zukunft vorstellt, weiß sie genau. „Ich möchte auf jeden Fall meinen Master in Psychologie machen und dann auch in der Psychologie weiterarbeiten“, sagt die Metzingerin, die im April in Stuttgart ihren größten Turniersieg feierte. Wann dieser nächste Lebensabschnitt beginnt, ist offen. Aus Sicht von Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner war die 29-Jährige zum Zeitpunkt der Verletzung in der „Form ihres Lebens“.

Vor der Zwangspause war Siegemund Nummer 32 der Welt, beeindruckte in Stuttgart mit drei Siegen in Serie gegen Top-Ten-Spielerinnen. „Um Top 20 zu sein, musst du in den Turnieren regelmäßig weit kommen. Das war mein Plan. Und das wird der Plan sein, wenn ich wieder fit bin“, sagt sie. dpa

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Erstellt:
16.08.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 16.08.2017, 06:00 Uhr

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