Ralf-Michael Röckel verlässt den Gemeinderat

Walddorfhäslach. In den folgenden Wahlen haben sich die Stimmen, die Ralf-Michael Röckel im Gemeinderat wollten, verdreifacht. Verdreifacht haben sich auch die Zahlen der Schüler und Kollegen in der Gustav-Werner-Schule, die er seit 2003 als Rektor leitet. Nach zwei Bandscheibenvorfällen will sich der 54-jährige Walddorfer auf die Arbeit in seinem „Wohnzimmer“, wie er die Schule nennt, konzentrieren. Den Sitz im Kreistag behält er.

Angetreten ist er mit einem eher grünen Programm. Für erneuerbare Energien hat er sich von Anfang an engagiert. Röckel ist einer der Gründer der Bürgergenossenschaft, die in Walddorfhäslach Fotovoltaikanlagen betreibt. Umgetrieben hat ihn auch die Ortskernsanierung, die vergangenes Jahr einen Durchbruch erlebte. Die Gemeinde konnte ein Grundstück in der Walddorfer Ortsmitte erwerben.

Ein weiteres Ziel ist zum Greifen nahe: Im Sommer 2018 werden die ersten Schüler der Gustav-Werner-Schule einen mittleren Bildungsabschluss erwerben. Es sind die Schüler, die dann fünf Jahre die Gemeinschaftsschule besucht haben. Die Stärkung des Schulstandorts war das Ziel aller politischen Akteure der Gemeinde, die dafür auch erheblich investiert. Im Oktober wird nach der Schulmensa der neue Südbau eröffnet.

Mit dem örtlichen Gewerbe hat Röckel immer eng zusammengearbeitet, bei Praktika etwa. Wo man wohnt und arbeitet, sollte man auch im Alter bleiben können, sagte er und wünschte sich einen Ausbau des Gustav-Werner-Stifts.

Röckels Nachrücker ist Martin Bayer. Der Bankkaufmann macht gerade seinen Master in Betriebswirtschaft. Mit 28 Jahren ist Bayer seit langem der Jüngste im Rat. Im Schuljahr 2003/04 war er Röckels Schüler. Dass der Schüler dem Lehrer nachfolgt, freut Röckel besonders. fk/Privatbild