Hechingen

Prozess nach tödlichem Schuss: Lebenslang gefordert

Im Prozess nach einem tödlichen Schuss auf einen 22-Jähringen in Hechingen (Zollernalbkreis) hat die Staatsanwältin eine lebenslange Haftstrafe für die Hauptangeklagten gefordert.

11.10.2017

Von dpa/lsw

Justitia. Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv dpa/lsw

Justitia. Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv dpa/lsw

Hechingen. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. Für den Nachmittag wurden die Plädoyers der Vertreter aller drei Angeklagten erwartet. Zwei Männer im Alter von 22 und 21 Jahren sind wegen versuchten Mordes, fahrlässiger Tötung und Drogenhandels angeklagt. Einem dritten Angeklagten (37) werden Drogengeschäfte vorgeworfen - für ihn fordert die Staatsanwaltschaft drei Jahre und neun Monate Haft. Ein Urteil soll am 18. Oktober gesprochen werden.

Laut Anklage wollten die beiden Hauptangeklagten einen Bekannten wegen Schulden in Höhe von 5000 Euro aus einem Drogengeschäft erschießen. Einer von ihnen soll aus einem Auto auf den Schuldner geschossen, aber versehentlich dessen Begleiter getroffen haben. Das Opfer starb. 

Die Staatsanwaltschaft geht nach Angaben des Gerichts zwar weiter von versuchtem Mord aus, will aber aufgrund der gravierenden Umstände und Folgen der Tat keine Strafmilderung gewähren. Auch der jüngste Angeklagte soll demnach nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden.