Polizisten überwältigten einen 26-Jährigen, der zuvor durch Schlattwiesen geflohen war

Beamte in Zivil hatten den Mann zuvor auf dem Gelände eines Kfz-Betrieb im Schlattwiesen aufgegriffen und ihn mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: Er soll am Vormittag seiner ehemaligen Freundin auf dem Weg zur Arbeit in Tübingen aufgelauert haben. Bedrohlich habe er die 21-Jährige zu ihrem Auto in einer Tiefgarage genötigt und sie dort gegen die Wand gedrückt. Verängstigt hatte die junge Frau dem Täter ein teures Smartphone und das Auto überlassen.

Nachdem die Kriminalpolizei Tübingen eine rasche Fahndung nach dem Täter eingeleitet hatte, fanden ihn Beamte in Zivil schließlich am Mittag im Mössinger Industriegebiet. Nach Auskunft von Polizeisprecher Josef Hönes prüften die Polizisten zunächst die Personalien des Mannes – der im Zuge der Konfrontation nachweislich falsche Angaben machte.

Flucht im Industriegebiet

Anschließend nahmen die Beamten den Mössinger vorläufig fest. Der 26-Jährige jedoch wehrte sich, schubste einen Beamten über den Haufen und floh. Nach Auskunft von Polizeisprecher Josef Hönes erlitt der betroffene Polizist dabei leichte Verletzungen.

Zwei Polizisten hefteten sich in Schlattwiesen sofort an die Fersen des Täters, der aufgrund von Gewaltdelikten durchaus polizeibekannt ist. Auch mit Hilfe eines Passanten gelang es den Verfolgern schließlich, den 26-Jährigen am nahen Nordring zu stellen und nach einem kurzen Handgemenge zu überwältigen. Auch hierbei wurde ein weiterer Polizist leicht verletzt.

Der Beschuldigte wurde am Dienstag beim Amtsgericht Tübingen dem Haftrichter vorgeführt. Der setzte den von der Staatsanwaltschaft Tübingen beantragten Haftbefehl außer Vollzug: Der Mann bleibt zunächst gegen Auflagen auf freiem Fuß. Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Tübingen ermitteln nun wegen Erpressung, Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.