Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung

Patient legte Feuer in der Crona-Klinik

Wegen eines Brandes in einem Patientenzimmer der Crona-Klinik hatte die Tübinger Feuerwehr am Donnerstagabend gegen 21 Uhr einen Großeinsatz. Verletzt wurde niemand.

20.09.2012

Von Hans-Jörg Schweizer

Zimmerbrand in der Tübinger Crona-Klinik

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<p>Von außen entdeckten am Donnerstagabend Besucher der Tübinger Crona-Klinik da...

Von außen entdeckten am Donnerstagabend Besucher der Tübinger Crona-Klinik das Flackern von Flammen hinter dem Fenster von Zimmer 414 (in der Bildmitte).

© Bild: Schweizer

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Völlig ausgebrannt: Während die Neurochirurgie-Station am Montag nach grünlicher Reinigung schon wieder belegt werden soll, wird es voraussichtlich Monate dauern, bis Zimmer 414 komplett entkernt und von Grund auf saniert ist.

© Bild: Faden

<p>In der Bildmitte das rußgeschwärzte Fenster von Zimmer 414 in der Neurochirur...

In der Bildmitte das rußgeschwärzte Fenster von Zimmer 414 in der Neurochirurgischen Station auf Ebene 6 der Crona-Klinik.

© Bild: Schweizer

<p>Rechts im Bild der Feuermeldeknopf, mit dem am Donnerstagabend Alarm geschlag...

Rechts im Bild der Feuermeldeknopf, mit dem am Donnerstagabend Alarm geschlagen wurde, als es in Zimmer 414 der neurochirurgischen Station der Crona-Klinik brannte. Auf dem Tisch liegen noch die Scherben des eingeschlagenen Feuermelders.

© Bild: Schweizer

<p>Auf solchen Anzeigetableaus in den Bereitschaftszimmern der Tübinger Crona-Kl...

Auf solchen Anzeigetableaus in den Bereitschaftszimmern der Tübinger Crona-Klinik erfahren die Diensthabenden von Notfällen in Nachbarstationen und können dann schnell zu Hilfe eilen, um beispielsweise bei einer Evakuierung zu helfen.

© Bild: Schweizer

Tübingen. Offenbar hat ein 79-jähriger Patient, der zwei Tage zuvor eine große Kopf-Operation hatte, das Feuer in seinem Zimmer gelegt. Laut Dr. Constantin Roder, dem diensthabenden Stationsarzt der Neurochirurgie, war der Mann nach dem Eingriff völlig unauffällig, sodass kein Anlass bestand, ihn besonders zu beaufsichtigen.

Besucher hatten am Donerstagabend von außen das Flackern des Feuers hinter dem Fenster von Patientenzimmer 414 entdeckt. Der Wachhabende der Betriebslöschgruppe wurde verständigt, sondierte schnell die Lage, alarmierte sofort die Feuerwehr und veranlasste, dass die neurochirurgische Station auf Ebene 6 evakuiert wurde.

Als die Feuerwehr acht Minuten später eintraf, war bereits keiner der 18 Patienten mehr in der Station. Im Zimmer brannte derweil das Bett des 79-jährigen Patienten lichterloh. Den Brand hatte die Feuerwehr nach weiteren sechs Minuten gelöscht. Ein Rauchschutzvorhang, den die Feuerwehr vor das Zimmer setzte, verhinderte, dass die restliche Station zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Durch Feuer oder Rauch verletzt wurde niemand, alle Patienten wurden in anderen Stationen des Klinikums untergebracht, drei Patienten, deren Entlassung für Freitagvormittag vorgesehen war, durften so schon am Donnerstagabend nach Hause.

Professor Michael Bamberg ist sehr zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf der Räumung: "Alles hat wie am Schnürchen geklappt", was der Klinikchef nicht zuletzt auf die große Evakuierungsübung vom Mai dieses Jahres zurückführt.

Die Spurensicherung war noch am Donnerstagabend vor Ort. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Tübingen ermitteln gegen den 79-Jährigen wegen des Verdachts der vorsätzlichen schweren Brandstiftung. "In wie weit er verantwortlich gemacht werden kann, ist aber unklar", so die Einschätzung von Bamberg.

49 Feuerwehrleute um Feuerwehrkommandant Michael Oser und Einsatzleiter Thomas Löhr waren mit zehn Fahrzeugen am Donnerstagabend im Einsatz. Auch die Zusammenarbiet mit Rotem Kreuz und Polizei habe tadellos funktioniert.

Mehr zum Thema in der Samstagsausgabe des Schwäbischen Tagblatts.

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Erstellt:
20.09.2012, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 20.09.2012, 12:00 Uhr

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