Integration

Paten für Geflüchtete gesucht

Bis zu 80 Flüchtlinge leben in der Europastraße. Damit sie Fuß fassen können, brauchen sie ehrenamtliche Unterstützer.

09.05.2017

Von Andreas Föhl, Pressepfarrer

Elena Fischer, seit November Koordinatorin in der Flüchtlingsarbeit im evangelischen Kirchenbezirk Tübingen, auf der Galerie der Anschlussunterbringung in der Tübinger Europastraße. Bild: Andreas Föhl

Elena Fischer, seit November Koordinatorin in der Flüchtlingsarbeit im evangelischen Kirchenbezirk Tübingen, auf der Galerie der Anschlussunterbringung in der Tübinger Europastraße. Bild: Andreas Föhl

Mit dem Umzug aus der Gemeinschaftsunterkunft in die Anschlussunterbringung haben die Flüchtlinge einen großen Schritt gemacht. Dem sollen jetzt weitere Schritte auf dem Weg zur Integration folgen. Die Koordinatorin in der Flüchtlingsarbeit des evangelischen Kirchenbezirks Tübingen, Elena Fischer, sucht ehrenamtliche Helfer, die die Flüchtlinge begleiten.

Elena Fischer steht auf der Außengalerie des neu gebauten Gebäudes mit der markanten Holzverschalung. Zwei solcher Häuser liegen zwischen der vierspurigen Europastraße und den Bahngleisen und bieten zusammen Platz für rund 80 Personen. Bis jetzt gibt es nur wenige Helfer und noch keinen Unterstützerkreis für die Anschlussunterbringung. Elena Fischer möchte, dass sich das ändert. Sie sucht Männer und Frauen, die einen oder mehrere Flüchtlinge als Paten begleiten.

Unterstützung brauchen die Flüchtlinge etwa bei Behördengängen, Arztbesuchen, beim Ausfüllen von Formularen oder bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz, sagt die Koordinatorin. Willkommen seien auch Ehrenamtliche, die Sprachunterricht geben oder Sportangebote machen.

Wie viel Zeit man als ehrenamtlicher Helfer investieren wolle, sei „vollkommen frei“, so Fischer. Ob jemand zwei Stunden in der Woche helfen kann oder eine:„Wir besprechen am Anfang, wie viel Zeit da ist und schneiden die Aufgabe dann so zurecht, dass sie passt“, sagt sie und ermutigt auch zögerliche Menschen, sich zu melden. Wenn man dann feststelle, dass die Arbeit mit Flüchtlingen doch nichts für einen sei, könne man jederzeit wieder abspringen.

Bei ihrer Arbeit können sich die Unterstützer selbst auf Unterstützung verlassen. Die Koordinatorin steht als Ansprechpartnerin bereit. Zusammen mit den Flüchtlingsbeauftragten der Caritas, der Kommunen und des Landkreises bietet sie Fortbildungen für die Ehrenamtlichen an. Zudem stehen auch die rund 40 Unterstützerkreise im Landkreis Tübingen miteinander im Kontakt. Ihre Vertreter kommen regelmäßig zusammen und tauschen sich über aktuelle Themen und Fragen aus.

Elena Fischer ist seit November Koordinatorin in der Flüchtlingsarbeit im evangelischen Kirchenbezirk Tübingen. Daneben berät sie beim Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werks Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund.

Im Landkreis Tübingen ist Fischer Ansprechpartnerin für die Unterstützerkreise Ofterdingen, Bodelshausen, Dußlingen, Dettenhausen, Nehren und Stiftskirche Tübingen. Darüber hinaus können sich die Kirchengemeinden des evangelischen Kirchenbezirks mit Fragen zum Thema Flüchtlingsarbeit an sie wenden.

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Erstellt:
09.05.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 07sec
zuletzt aktualisiert: 09.05.2017, 01:00 Uhr

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