Tübingen

Palmer: «Schönreden von Problemen ist Futter für die AfD»

Das Ansprechen von Problemen mit Flüchtlingen ist aus Sicht des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer (Grüne) das beste Mittel, um einem Erstarken der AfD entgegenzutreten.

26.09.2016

Von dpa/lsw

Oberbürgermeister von Tübingen Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Christoph Schmidt/Archiv dpa/lsw

Oberbürgermeister von Tübingen Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Christoph Schmidt/Archiv dpa/lsw

Tübingen. «Das Schönreden von Problemen ist Futter für die AfD», sagte Palmer. Schwierigkeiten etwa bei der Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt habe er schon früh vorausgesehen. «Aber damals hieß es, man mache die AfD nur stark, wenn man Probleme mit Flüchtlingen anspricht. Und das halte ich für eine fatale Kurzsichtigkeit.»

Persönlich gefärbte Kritik aus der eigenen Partei aufgrund seiner Äußerungen zur Flüchtlingspolitik wies Palmer zurück. «Zur Diskussionskultur gehört, dass man zur Sache streitet, aber persönlich wertschätzend bleibt.» Palmer gilt als Enfant Terrible innerhalb der Grünen - zuletzt hatte er bundesweit mit der Forderung, syrische Straftäter in sichere Gebiete ihres Landes abzuschieben, von sich reden gemacht.