Fußball

Noch viel Sand im Getriebe

Im zweiten Spiel bei der Europameisterschaft der Frauen feierte Titelverteidiger Deutschland mit dem hart umkämpften 2:1 gegen Italien den ersten Sieg.

22.07.2017

Von SID

Josephine Henning (links) erzielte per Kopf den 1:0-Führungstreffer gegen Italien und freute sich mit Teamkollegin Anja Mittag. Am Ende gewannen die deutschen Frauen mit 2:1. Foto: dpa Foto: dpa

Josephine Henning (links) erzielte per Kopf den 1:0-Führungstreffer gegen Italien und freute sich mit Teamkollegin Anja Mittag. Am Ende gewannen die deutschen Frauen mit 2:1. Foto: dpa Foto: dpa

Tilburg. Das war knapp: Die deutschen Fußballerinnen haben dank guter Moral und starker Nerven einen großen Schritt Richtung EM-Viertelfinale gemacht. Vier Tage nach der Auftakt-Nullnummer gegen Schweden besiegte die Auswahl von Bundestrainerin Steffi Jones Italien 2:1 (1:1), ließ gegen den Außenseiter wegen chronischer Abschlussschwäche und Defensiv-Wacklern aber Titelreife vermissen.

Mit vier Punkten liegt der achtmalige Europameister vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF und Eurosport) gegen Russland (3) in der Staffel B auf Rang zwei hinter Schweden. Die punktlosen Italienerinnen sind bereits ausgeschieden.

Heldinnen des Abends im Willem II Stadion von Tilburg waren die Innenverteidigerinnen Josephine Henning (19.) und Babett Peter (67., Foulelfmeter), die die vielen versiebten Torchancen der DFB-Offensive ausbügelten. Beim Gegentreffer durch die frühere Bundesliga-Spielerin Ilaria Mauro (29.) allerdings wurde der zweimalige Weltmeister blitzsauber ausgekontert und offenbarte ein wenig titelreifes Umschaltspiel. Auch die Gelb-Roten Karte gegen Elisa Bartoli (69.) brachte der DFB-Elf keine Sicherheit.

Henning erzielte im Willem II Stadion von Tilburg das erste EM-Tor für die DFB-Auswahl. Jones rotierte wie angekündigt und veränderte ihre Startelf auf gleich vier Positionen. Für die verletzte Svenja Huth (Muskelfaserriss im Oberschenkel) kam im Angriff Mandy Islacker an der Seite von Anja Mittag zum Einsatz. Als rechte Außenverteidigerin ersetzte Leonie Maier Anna Blässe, links begann Isabel Kerschowski anstelle von Carolin Simon. Im Mittelfeld machte Lina Magull Platz für Linda Dallmann.

Und die neue Formation startete schwungvoll. Nach einer Ecke von Maroszan verfehlte die aufgerückte Abwehrchefin Babett Peter mit ihrem Kopfball knapp das Ziel (2.). Auch bei Dallmanns Schuss – wieder nach Vorarbeit Marozsan – fehlten nur Zentimeter (15.). Sara Däbritz, wie schon gegen Schweden links in der Raute im Einsatz, hatte am Vortag versprochen, dass der Favorit „torgeil“ zu Werke gehen werde. Doch die guten Angriffe baute die DFB-Auswahl zunächst meist über rechts auf. Besonders die lauffreudige Dallmann riss immer wieder Lücken und glänzte im Zusammenspiel mit Regisseurin Marozsan.

Bei Hennings Treffer zur verdienten Führung, ihrem zweiten Länderspieltor im 42. Einsatz, half Italiens Torfrau Laura Giuliani kräftig mit. Die Ex-Freiburgerin ließ einen Marozsan-Freistoß durch ihre Hände gleiten, Henning köpfte unbedrängt ein. Nachdem Mittag (24.) und Däbritz (26.) beste Chancen ausgelassen hatten, fiel wie aus dem Nichts das vermeidbare Gegentor.

Die sichtlich unzufriedene Jones brachte nach der Pause Kathrin Hendrich für die mit Gelb belastete Henning. Deutschland blieb im Vorwärtsgang, doch Islacker scheiterte erst am Pfosten (47.), dann an Giuliani (49.). Nachdem Mittag in Kooperation von Daniela Stracchi und Giuliani im Strafraum gefällt wurde, schnappte sich die erfahrene Peter den Ball und verwandelte den Strafstoß in ihrem 109. Länderspiel sicher. sid

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Erstellt:
22.07.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 22sec
zuletzt aktualisiert: 22.07.2017, 06:00 Uhr

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