Volleyball-Bundesliga

Neue Jobs für Dirk Mehlberg

Routinier Dirk Mehlberg bleibt eine weitere Saison beim TV Rottenburg. Der Außenangreifer wechselt aber auf die Libero-Position.

05.07.2017

Von Tobias Zug

Ganz in Weiß: Als Libero wird Dirk Mehlberg in seine zehnte Saison beim TV Rottenburg gehen. Archivbild: Ulmer

Ganz in Weiß: Als Libero wird Dirk Mehlberg in seine zehnte Saison beim TV Rottenburg gehen. Archivbild: Ulmer

Als er 2008 zum TV Rottenburg kam, war Dirk Mehlberg 23 Jahre jung und habe „insgesamt nicht darüber nachgedacht, wie lange ich irgendwo spiele“. Jetzt, neun Jahre später, weiß der gebürtige Rostocker, dass er immer noch in Rottenburg ist und in der Bundesliga spielt – und das mindestens ein weiteres Jahr machen wird. Nach den Abgängen von Felix Isaak und Sven Metzger ist Dirk Mehlberg somit der mit Abstand dienstälteste Spieler des TVR-Bundesligateams.

Allerdings wird der bisherige Außenangreifer auf die Libero-Position wechseln. Schon in der vergangenen Saison war er in drei Spielen als Libero eingesetzt. Nun soll er dauerhaft dort spielen, den 22-jährigen bisher alleinigen Libero Johannes Elsäßer unterstützen wie auch für einen Konkurrenzkampf auf dieser Position sorgen. „Ich vergleiche das mit Handball-Torhütern, die sich auch gegenseitig unterstützen“, sagt Mehlberg.

Ellbogen nie auskuriert

Die Zeit seiner risikoreichen Sprung-Aufschläge und Angriffsschläge ist mit der Libero-Position aber vorbei. „Das ist hauptsächlich meinem Ellbogen geschuldet, den ich seit über zwei Jahren nicht hundertprozentig auskurieren konnte“, sagt Mehlberg. Den 32-Jährigen plagen schon länger chronische Ellbogenschmerzen, „da muss ich sehr viel Physio und Eigentherapie machen“.

Ein Vereinswechsel sei für Mehlberg nicht mehr infrage gekommen, eher, ob er wegen des Berufs aufhören müsse. Seit diesem Monat arbeitet er als Geschäftsführer bei einem Tübinger Startup-Unternehmen, das Sensoren herstellt, welche Lauftechnik und Belastungsverhältnisse im Bein messen. „Ich musste mit dem Arbeitgeber klären, wie flexibel ich sein kann, das dann aber auch dem Verein vermitteln.“ Die Arbeitszeiten seien jetzt so, dass Mehlberg einen Vertrag für eine weitere Saison beim TVR unterschrieben hat. In seiner neuen Anstellung könne er zeitlich und räumlich flexibel arbeiten, sagt Mehlberg, allerdings werde er weniger trainieren können als zuletzt.

Sebastian Schwarz: „Abwegig ist nichts“

Mit zwei Liberiwird der TV Rottenburg wieder in die Saison gehen, nachdem Johannes Elsäßer seit dem Abgang von Willy Belizer vor einem Jahr der einzige Libero war. „Wir wollten das und haben mit Hannes und Dirk die optimale Lösung gefunden“, sagt TVR-Manager Philipp Vollmer in einer Pressemitteilung des Klubs. Mit seinem Wechsel auf die neue Position wird Dirk Mehlbergs Platz im Außenangriff frei. TVR-Manager Philipp Vollmer ist bereits auf der Suche nach einem Ersatz: „Wir möchten die Nachfolge gerne ebenfalls mit Erfahrung besetzen. Die Gespräche laufen, spruchreif ist aber noch nichts.“ Bisher hat der TVR für diese Position Tim Grozer, Phillip Trenkler und Johannes Schief im Kader. Ein früherer Rottenburger Jugendspieler und Außenangreifer ist mittlerweile wieder in Deutschland: Sebastian Schwarz, WM-Bronzemedaillen-Gewinner von 2016, wohnt in Friedrichshafen und hat sein Engagement in Gdansk (Polen) beendet. Ob der 31-Jährige zurück nach Rottenburg kommt? „Da kann ich nichts dazu sagen“, sagt Schwarz auf TAGBLATT-Nachfrage, „ich bin im Prinzip für alles offen. Und abwegig ist nichts.“

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Erstellt:
05.07.2017, 20:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 26sec
zuletzt aktualisiert: 05.07.2017, 20:00 Uhr

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