Mit Olympiateilnehmern und Oberbürgermeister

Der frühere Abteilungsleiter der Tübinger Post-SV-Triathleten und Grünen-Stadtrat Bernd Gugel hatte einen lange gehegten Wunsch. Genauer gesagt über zwei Jahre: Gugel und einige damalige Vereinskollegen wollten einen Triathlon in Tübingen. 2015 wurde dieser Wunsch in die Tat umgesetzt; Tübingen hatte seinen ersten City-Triathlon. Und am Sonntag ab 8 Uhr gibt’s die dritte Auflage.

Die Teilnehmer

Etwa 800 haben sich angemeldet. Beim ersten Mal waren es mit etwa 1500 fast doppelt so viele, die mitmachten. „Aber damit haben wir kalkuliert“, sagt Alexander Wütz, der mit seiner Tübinger Sportmarketing-Agentur die Veranstaltung vermarktet. Am stärksten gefragt sind die Olympische Distanz (1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) und die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen). Ein prominenter Teilnehmer ist der Tübinger Oberbürgermeister: Boris Palmer geht ebenfalls baden. Und fährt Rad und läuft.

Die Strecken

Drei Distanzen werden angeboten: außer den bereits genannten noch die Schnupperdistanz, die für Einsteiger besonders geeignet ist mit 200 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen. Geschwommen wird im Neckar, der Start ist auf Höhe des Bootsverleihs. Von dort geht es den Neckar abwärts bis zum Wendepunkt der jeweiligen Distanz. Bei der Platanenallee befindet sich die Wechselzone. Diese wird mit dem Fahrrad über den „Indianersteg“ Richtung Eber-hardsbrücke verlassen. Radstrecke ist die Mühl- und Wilhelmstraße, auf der es je nach Distanz entweder bis zur Adlerkreuzung oder über Bebenhausen bis zur Kälberstelle zurück geht. Der Lauf orientiert sich am jährlichen Stadtlauf und führt durch die Altstadt über den Marktplatz durch den Fußgängertunnel. Ziel ist die Eberhardsbrücke, das „Stimmungszentrum“, wie es Firmenchef Achim Mey vom Namenssponsor nennt. Dort werden die Cheerleader des SSC Tübingen sowie eine brasilianische Capoeira-Gruppe auf ihre Art versuchen, die umstehenden Zuschauer in gute Laune zu versetzen. Auf den Grafiken unten sind die Strecken der größten Distanz zu sehen, der Olympischen.

Die Wettbewerbe

In der Sprintdistanz gibt es sowohl Einzel- als auch Staffelwettbewerbe. Dort werden auch die Meisterschaften des Deutschen Betriebssportverband (DBSV) ausgetragen. Über die Olympische Distanz siegte bei den Männern im Vorjahr Michael Göhner, der auch diesmal wieder mitmachen will. „In Tübingen hat sich viel getan im Triathlon“, sagt der 37-jährige Reutlinger, „als ich begonnen habe, war das noch anders.“

Nach den Breitensportrennen beginnen nachmittags die Bundesliga-Wettkämpfe über die Sprintdistanz. Tübingen ist dabei der dritte von fünf Wettkampf-Orten. Bei den Frauen ist dabei ein Dreikampf um die Tabellenspitze entbrannt. Der TV Buschhütten streitet sich mit TG Witten und dem TV Lemgo um die Tabellenführung. Dafür schicken die Buschhüttenerinnen erstmals Anne Haug ins Rennen, die Vize-Weltmeisterin 2012 und Olympiateilnehmerin von London 2012. Weitere prominentere Teilnehmerinnen sind unter anderem Europameisterin Laura Lindemann (Potsdam) und ihre Teamkollegin, die Olympia-Achte von London, Emma Jackson, die ihre Premiere in der Bundesliga feiert.

Buschhütten ist auch bei den Männern Favorit. Der TV setzt dabei vor allem auf seine Franzosen Anthony Pujades und Aurelien Lebrun. Im Einzel gilt auch ein Franzose als Favorit: Felix Duchampt.