Stuttgart 21

Materieller Schaden

Unser „Übrigens“ vom 13. Juli zu Stuttgart 21 und zum Leserbrief von Marco Wehr (16. Juli).

25.07.2016

Von Helge Rosenbaum, Mössingen

Die Mehrkosten von S 21, die zum Teil erst durch den Widerstand der Projekt-Gegner verursacht werden, sind eine Sache. Ein ganz anderes Kaliber dürfte der materielle Schaden sein, der dadurch entsteht, dass man sich in Deutschland künftig dreimal überlegen wird, ob man solche Projekte, die eben auch einen hohen ideellen Wert haben, bei derartigem Hick-Hack überhaupt noch angehen möchte. Zumal – und das ist ebenfalls bemerkenswert – eine von ihrem Selbstverständnis her sicherlich ur-demokratische Bürgerbewegung wie die der S 21-Gegner alle demokratischen Rechte beansprucht, ohne selbst in die Pflicht zu gehen und das Ergebnis einer Volksabstimmung zu akzeptieren.