Tübingen

Mäßiges Interesse an Studiengang „Islamische Seelsorge“

Der deutschlandweit erste Studiengang für islamische Seelsorge und Sozialarbeit startet zum Wintersemester an der Universität Tübingen voraussichtlich mit weniger Studenten als vorgesehen.

14.09.2016

Von dpa/lsw

Mouez Khalfaoui hält während einer Vorlesung ein Buch in der Hand. Foto: Wolfram Kastl/Archiv dpa/lsw

Mouez Khalfaoui hält während einer Vorlesung ein Buch in der Hand. Foto: Wolfram Kastl/Archiv dpa/lsw

Tübingen. Für die 30 Studienplätze haben sich bislang acht Studierende immatrikuliert, wie die Universität Tübingen mitteilte. „Wir sehen das mit großer Gelassenheit“, sagte der Studiendekan des Zentrums für Islamische Theologie (ZITH), Mouez Khalfaoui. Die Erfahrung zeige, dass es in einem neuen Studiengang immer schwer sei, alle Plätze zu füllen. Bis Ende September rechne er mit bis zu 20 Studenten.

Aus der Zahl der Studierenden könne man auch nicht auf den Bedarf an islamischen Seelsorgern schließen, sagte eine Sprecherin der Universität. Der Studiengang mit dem Titel „Praktische Islamische Theologie für Seelsorge und Soziale Arbeit“ soll vier Semester dauern und islamische Religionswissenschaftler und Theologen auf die Arbeit als Seelsorger in Krankenhäusern, Gefängnissen, in der Flüchtlingsarbeit, beim Militär, in Schulen, in der Altenhilfe oder in Moscheegemeinden vorbereiten.