Märchen

Antwort auf einen Leserbrief von Bernhard Meyer (16. Dezember).

09.01.2017

Von Wolfgang Schäfer

Ich fand, dass die Überschrift meines Leserbriefes den Eindruck erwecken sollte, hier ist ein Verschwörungstheoretiker am Werk. Darauf zu reagieren schien mir überflüssig. Redakteure beziehungsweise Journalisten sind einfach durch das Medium und die gekonnte Wortwahl mächtiger als „Einer“. Am nächsten Tag waren wir dann aber Zwei. Herr Meyer hat, unbekannterweise, die Lanze für mich gebrochen. Auch seine Leserbriefüberschrift verstärkte nochmal den Eindruck, dass hier „Einer“ gegen alles ist: „Von Armut, Bildung, Waffenexporte und Niedriglöhnen handelte der Leserbrief.“

Lieber Redakteur, es tut mir leid, dass es Ihnen entgangen ist, aber der Leserbrief handelte nicht von diesen Themen. Der Leserbrief handelt von dem Märchen, „Sieht denn hier keiner, dass der Kaiser keine Kleider hat.“ Dass Vertreter von Parteien Missstände anprangern, die sie als Regierung beseitigen könnten; dass Politiker vergangene Fehler nicht korrigieren aber deren Auswirkungen anprangern; dass zum Beispiel der grüne OB Stuttgarts mit der Welle gegen S21 ins Amt gespült wurde und sich am 20. Dezember in der „Südwestumschau“ im SCHWÄBISCHEN TAGBLATT zu S 21 bekennt – ebenso unser grüner Ministerpräsident, der ohne S 21-Widerstand nie ins Amt gekommen wäre. Grünen-Abgeordnete (Kühn und Lede Abal) sind entsetzt, dass ihr grüner Ministerpräsident Abschiebungen durchführt.

Ist das noch Demokratie? Wir wählen sie und die tun was ganz anderes?

Ist der Kaiser doch nackt?

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Erstellt:
09.01.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 09.01.2017, 01:00 Uhr

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