Lösung für Hang am Roßberg-Kindergarten

Gomaringen. Vor den Sommerferien hatte Bürgermeister Steffen Heß das Thema im Gemeinderat angesprochen, aber für eine förmliche Beschlussfassung war keine Zeit. Noch vor dem Winter musste eine Lösung her. Dem Bau-und Umweltausschuss erläuterte der Schultes nun, wie die Hangböschung gesichert wird: „Wir sind froh, dass wir diese Lösung im Einverständnis mit allen hinbekommen haben.“

Die Gemeinde lässt soeben einen Teil der Toilette zurückbauen. Auf die Weise ist es viel einfacher und billiger, den Hang zur Wiesaz hin zu sichern – und die sanitären Einrichtungen sind laut Verwaltung immer noch groß genug. Alternativ hätte die Gemeinde die Wiesazböschung mit Natursteinblöcken und einer Spritzbetonschicht sichern wollen. Dafür wären die vorgesehenen – und für die aktuelle Version ausreichenden – 110 000 Euro aber viel zu wenig gewesen. Denn die Wiesaz hätte umgeleitet werden, Ersatzhabitate für Eisvogel und Groppe geschaffen werden müssen. Die Arbeiten wären darum um 105 000 Euro teurer geworden. Jetzt plant die Gemeinde eine Spritzbegrünung des Hangs. Das sorgte für fragende Gesichter im Gremium. „Das ist ein biologischer Kleber, in dem Rasensamen drin ist“, präzisierte der stellvertretende Bauamtsleiter Andreas Linsenmayer. Zwar müsse man regelmäßig ausbessern, „aber dann hält es mindestens 30 Jahre“.

Erzieherinnen und Kinder müssen für eine Weile improvisieren: Eine Woche waren sie im Kindergarten Riedstraße zu Gast, der länger Ferien hatte, danach gab es zwei Waldtage. Inzwischen sind sie zurück in den eigenen vier Wänden und bekommen laut Heß live mit, „wie es sein kann, wenn man später auf dem Bau arbeitet“. Spätestens zu Beginn der zweiten Oktoberwoche wolle man fertig sein, versicherte Sandra Kleinmann vom Bauamt – sie hofft, dass die Kinder bald nicht mehr aufs Dixieklo müssen.

Der Kindergarten Roßbergstraße bekommt parallel ein neues Außengelände. Bereits im Winter wurden Bäume gefällt. Schon fast fertig sind die restlichen, über den Sommer verteilten Arbeiten: Wege und Grasflächen werden umgestaltet, die Pergola und Teile des Spielbereichs bekommen eine neue Überdachung. Ein kleiner Teil davon wird im kommenden Jahr erledigt, dann entstehen auch neue Parkplätze. Unterm Strich kommen 87 500 Euro an Kosten zusammen, von denen die Gemeinde 44 280 Euro an Fördergeldern (Kommunalinvestitionsfördergesetz) zurückerhält. Schöner wird der Garten auch, weil Eltern selbst mit anpackten, etwa beim Heckenschneiden (wir berichteten).