Tübingen

Leise Lösungen

Eine Podiumsdiskussion in Tübingen zeigte Möglichkeiten und Grenzen von Seilbahnen als Transportmittel in Städten auf (Artikel und „Übrigens“ vom 10. November).

11.11.2017

Von Markus Vogt, Tübingen

Während der „Reutlinger Generalanzeiger“ am Freitag Pro und Contra formuliert, weiß Herr Stegert vom TAGBLATT schon, dass die Seilbahn für Tübingen nichts ist. Nur mal die Fakten genannt, die auch bei der Seilbahn-Diskussionsveranstaltung zur Sprache kamen: Eine Seilbahn würde auch den Tübinger Steuerzahler zwischen 50 und 80 Prozent weniger kosten. Realistisch ist, dass in einem Jahr gebaut wird. Die Seilbahn in Koblenz hat 14 Monate Bauzeit beansprucht. Wenn wir also schon ab dem Jahr 2020 und nicht erst 2030, wenn die Innenstadtstrecke kommen würde, CO2 sparen wollten, sollten wir das Thema dringend genauer durchdeklinieren. Dazu kommt, dass die Neckarbrücke gesprengt und neu gebaut werden muss – und dass hinterher die Stadtbahn im Stau stehen kann. Anders übrigens als bald in Karlsruhe. Dort baut man einen Stadtbahntunnel, um die Fußgänger nicht mehr zu nerven. Kostenpunkt fast 1 Milliarde Euro.

Ja, die Karlsruher Stadtbahn ist sehr erfolgreich, aber sie hat die Karlsruher jahrelang mit Baustellen belästigt! Und wer einmal dort war, weiß: Karlsruhe hat Platz. Wir in der Mühlstraße/Neckarbrücke nicht. Außerdem ist eine Stadtbahn laut. Ich jedenfalls wäre dafür, zu überdenken, ob man die Uni-Tal in Zukunft mit Elektrobussen und Fahrrad-Rikschas für die Spitzenzeiten anfährt und das Klinikum auf dem Schnarrenberg mit einer Seilbahn. Die Pendler würden sich nicht mehr in den Weg kommen und man hätte angenehme und leise Lösungen für beide Pendlerströme.

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Erstellt:
11.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 44sec
zuletzt aktualisiert: 11.11.2017, 01:00 Uhr

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