Bondorf

Lautes Knallen und Geschrei, aber kein Blut

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei am Samstag in Bondorf angerückt. Die Beamten fanden Waffen, aber keine Verletzten.

23.10.2017

Von ST

Symbolbild: Innenministerium BW

Symbolbild: Innenministerium BW

Wie die Polizei am Montag mitteilte, ist noch unklar, was genau sich am Samstag in Bondorf abgespielt hat. Sicher ist: Gegen 19.45 Uhr hatten Zeugen gemeldet, dass sie aus dem Parkhaus am Bahnhof mehrere Knallgeräusche, die Schüssen ähnelten, gehört hatten. Außerdem hätten Menschen geschrien. Zuvor seien etwa zehn Autos ins Parkhaus eingefahren. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an, auch ein Polizeihubschrauber kreiste.

Im Parkhaus trafen die Beamten jedoch keine Verdächtigen an. Eine rote Flüssigkeit, die sie auf dem Oberdeck und im Treppenhaus entdeckten, wurde kriminaltechnisch untersucht. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich hierbei definitiv nicht um Blut.

Etwa zeitgleich meldeten sich Zeugen aus dem Naturfreundehaus nördlich von Bondorf. Ihnen war ein Auto aufgefallen, aus dem mehrere Leute ausstiegen, die womöglich ein Gewehr dabei gehabt haben könnten. Die Verdächtigen gingen zur Bahnunterführung und kehrten schließlich ohne die vermeintliche Waffe zum Fahrzeug zurück. Die Polizei durchsuchte den Bereich um das Naturfreundehaus und fand einen Schlagstock, ein Messer und eine Schreckschusswaffe, die in der Unterführung versteckt worden waren. Die Waffen wurden sichergestellt.

Laut Polizei besteht mutmaßlich ein Zusammenhang zwischen den Vorgängen im Parkhaus und den gefundenen Waffen. Derzeit gehen die Beamten jedoch nicht davon aus, dass es tatsächlich zu einer strafrechtlich relevanten Auseinandersetzung kam.