Rottenburg
Kleider gegen Nudeln gegen Kleider tauschen
Hier gibt es auch Markenklamotten“, freute sich eine Rottenburgerin, die bei der Kleidertauschparty im Rathausfoyer das erste Mal dabei war. Sie hatte ein paar Kleider mitgebracht. Mitnehmen wollte sie, „was mir gefällt“.
Die Stabstelle für Umwelt und Klimaschutz rief den Second-Hand-Klamotten-Tausch vor drei Jahren als Aktion zu den Nachhaltigkeitstagen ins Leben. Wer am Samstagnachmittag ins Rathausfoyer kam, gab die mitgebrachte Kleidung bei Lisa und Mareike, den Töchtern von Rathausmitarbeiterin Sabine Binder, ab und bekam für jedes Stück eine ungekochte Nudel – als Wertmarke. Doch ganz so genau nahm Klimamanager Jörg Weber die Rechnung nicht. „Sie dürfen auch mehr oder weniger mitnehmen“, sagte er. 25 Frauen und ein Mann flanierten in der ersten halben Stunde um die Tische, auf denen T-Shirts, Blusen, Pullover, Hosen und Röcke lagen. Viele kamen miteinander ins Gespräch: „Steht mir das?“ Das erlebt man im normalen Geschäft eher nicht, sagte Weber. Ihn wundert jedoch, wie wenig junge Leute kommen. Wenn es so ein Angebot in Stuttgart gibt, gehe die Schlange bis um den Häuserblock. „Wir sind doch eine Hochschul-Stadt.“ Am Samstag wechselte so manches schicke Stück den Besitzer – kostenlos.