Fußball

Kein roter Teppich für Chinas U 20

Einige Regionalligisten sind gegen Teilnahme eines Nachwuchs-Teams aus Asien.

24.06.2017

Von DPA

Frankfurt. Der Plan mit Chinas U-20-Auswahl in der Fußball-Regionalliga Südwest sorgt unter den 19 Vereinen für Ablehnung, Skepsis, Spott und Wohlwollen – aber keineswegs für einhellige Zustimmung. „Der SV Waldhof hat keine Zustimmung erteilt. Aktuell sind die notwendigen Details für uns noch nicht vollumfänglich geklärt“, sagte Geschäftsführer Markus Kompp. Damit widersprach er dem Geschäftsführer der Regionalliga, Felix Wiedmann, der behauptet hatte, alle 19 Klubs hätten ein „Ja“ signalisiert.

Heftige Kritik an den Plänen, dass sich das chinesische Olympia-Team außer Konkurrenz als Fußball-Entwicklungshilfe in Deutschland auf die Sommerspiele 2020 vorbereiten soll, kam auch aus der Oberliga Baden-Württemberg. „Das ist eine schallende Ohrfeige für alle Fußball-Fans. Die Frage ist doch: Geht es dem DFB um eine 20. Mannschaft oder geht es ums Geld?“, erklärte Steffen Vahldiek, Vorstand des FSV Bissingen, der „Heilbronner Stimme“. Für den 54-Jährigen liegt die Antwort auf der Hand. „Es geht nur ums Geld.“ Vahldiek fordert deshalb: „Der DFB muss alle Geldflüsse mit den Chinesen offenlegen.“ Die Vereine der Südwest-Regionalliga sollen vom DFB mit jeweils 15 000 Euro für den Aufwand entlohnt werden.

Ironisch regierten die Stuttgarter Kickers auf das in einer Boulevardzeitung verbreitete Zitat eines Klubfunktionärs, das so nicht gefallen sein soll. Man habe nicht gesagt, dass dem chinesischen U-20-Team in Degerloch der rote Teppich ausgelegt würde, teilten die Schwaben auf ihrer Homepage mit. „Richtig ist: Die Stuttgarter Kickers sind Teamplayer und stehen natürlich im Austausch mit dem zuständigen Verband.“ Ob die Gäste aus China willkommen sind, soll am 11. Juli auf der Managertagung der Liga entschieden werden. dpa

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Erstellt:
24.06.2017, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 24.06.2017, 06:00 Uhr

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